„Pussy Riot“ treten in Münster auf
Spektakulärer Coup der „Tonart“-Reihe: Das russische Künstlerinnenkollektiv „Pussy Riot“ spielt im September ein Konzert im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.
Die Aktivistinnen von „Pussy Riot“ wurden weltweit mit Protestaktionen gegen den Kreml bekannt. Ihre oppositionelle Haltung gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat ihnen schon mehrfach Gefängnisstrafen, Arbeitslager und Hausarrest eingebracht. Doch auch dadurch ließen sich die Frauen nicht stoppen.
Das Konzert findet am 5. September um 20 Uhr im Foyer des Kunstmuseums statt und ist eine Kooperation mit dem Kulturveranstalter Gleis 22 im Rahmen der Reihe „Tonart“, teilt der LWL mit. „Es wird mit Sicherheit kein Abend klassischer, kultureller Unterhaltung. Das Museum wird ein Ort für Protest im Rahmen politischer Kunst“, sagt der Leiter des Kulturprogramms Dr. Daniel Müller Hofstede. „Mit dem Konzert von Pussy Riot setzt das LWL-Museum für Kunst und Kultur klar ein Zeichen gegen jede Form von Krieg und Autokratie.“
Flucht vor Straflager nach Deutschland
Erst im Frühjahr war Pussy-Riot-Mitglied Maria Aljochina die spektakuläre Flucht aus Russland gelungen. Damals stand sie unter Hausarrest, allerdings sollte sie in ein Straflager überführt werden. Verkleidet als Essenslieferantin floh Aljochina über Weißrussland nach Litauen und schließlich nach Deutschland. Im Foyer des LWL-Museums macht das legendäre Kollektiv aus Moskau Station auf seiner Anti-War-Tournee durch Europa mit Punkrockmusik und Performance gegen Krieg, Repression und Patriarchat, so der LWL weiter.
wsp