01.06.2016

RAG will denkmalgeschützte Zeche Pluto abreißen

Herne (wh). Die Ruhrkohle AG (RAG) will den Förderturm und weitere Teile der Zeche Pluto in Herne-Wanne abreißen.

Das Doppelbock-Fördergerüst der Zeche Pluto wurde in den 1950er-Jahren nach Plänen der "Zollverein"-Architekten Schupp und Kremmer errichtet. Es steht unter Denkmalschutz und ist für viele Herner Bürger ein Identifikationssymbol. Jedoch seien das Fördergerüst sowie die Schachthalle und das Maschinenhaus marode und einsturzgefährdet, sagt Christof Beike, Sprecher der Ruhrkohle AG. Eine Sanierung und der künftige Unterhalt seien unverhältnismäßig teuer.

Die RAG hat bei der Stadt Herne als Untere Denkmalbehörde einen Antrag auf Herausnahme der Zeche Pluto aus der Denkmalliste gestellt. "Das Ziel dieses Antrags ist es, den Abriss zu ermöglichen", sagt Christoph Hüsken, Sprecher der Stadt Herne.

Trotz Kritik von Bürgern und Heimatpflegern will die RAG den Abriss durchsetzen. Falls der Denkmalschutz nicht aufgehoben werde, wolle man versuchen, diesen durch eine Ministererlaubnis auszuhebeln, kündigte Beike an.

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