Das Ahlener Rathaus. Foto: Stadt Ahlen
09.03.2020

Rathausneubau in Ahlen

Die Bürger in Ahlen haben sich mehrheitlich für einen Neubau des Rathauses ausgesprochen. Knapp 54 Prozent stimmten in einem Bürgerentscheid dafür, das alte Gebäude samt einer benachbarten Stadthalle abzureißen.

Ahlens Bürgermeister Dr. Alexander Berger sagte, er nehme das Votum sehr ernst. „Wir werden die nächsten Jahre nutzen, um einen breiten Konsens zu schaffen, so dass sich die Ahlenerinnen und Ahlener darauf freuen, an der Werse ein Neubauprojekt zu starten“, äußerte er sich als Reaktion auf den Bürgerentscheid gegenüber dem WDR.

Der Bürgerentscheid beendet eine lang andauernde Kontroverse in Ahlen. Das Gebäude aus den 1970er Jahren gilt als marode und weist zahlreiche Mängel auf. Ein Neubau sei daher kostengünstiger als eine Sanierung, argumentierte die Stadtverwaltung. Gegner des Abrisses führten hingegen an, dass das Rathaus mit seiner brutalistischen Architektur es wert sei, erhalten zu bleiben. Vor rund einem Jahr griff sogar Heimatministerrin Ina Scharrenbach in den Konflikt ein und entschied dass das Rathaus nicht unter Denkmalschutz gestellt werde. Der Landeskonservator beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe wollte es zum Baudenkmal erklären.

Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat den Abriss des Rathaus und der Stadthalle und den voraussichtlich 60 Millionen Euro teuren Neubau inklusive eines Bürgerforums beschlossen. Gegen diesen Beschluss bildete sich ein Bürgerbegehren der Initiative „Rathausfreunde Ahlen“. Im Vorfeld des Bürgerentscheides wurde in Ahlen heftig über die Kosten der Bauprojekte, mögliche Folgen für die Stadt und auch über den Stil der Werbekampagnen rund um die Abstimmung gestritten.

wsp

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