Beliebtes Ausflugsziel: Der Kurwaldpark in Bad Lippspringe. Foto: Gartenschau Bad Lippspringe
09.06.2022

Raus in die Gärten!

Zum zehnten „Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ am 11. und 12. Juni öffnen über 150 Garten- und Parkanlagen in der Region ihre Pforten und laden zu besonderen Führungen und Aktionen ein. Wir geben Tipps für Ausflüge.

Für Familien: 1984 auf einem ehemaligen Zechengelände erbaut, bietet der Maximilianpark in Hamm nicht nur unzählige Spielplätze und Attraktionen für Kinder. Ein besonderes Highlight ist Piet Oudolfs Staudengarten. Der weltweit renommierte Gartenarchitekt ließ sich von der Kulisse des Parks mit dem berühmten Glaselefanten inspirieren und gestaltete wellenförmige Beete mit Stauden und Gräsern. Zum „Tag der Gärten und Parks“ finden Führungen zur Gartenvielfalt, aber auch zu Kunstwerken im Park statt.

Für Kunstbegeisterte: Der Paderborner Bildhauer Wilfried Hagebölling ist bekannt für Stahlskulpturen im öffentlichen Raum. Sein wichtigster Wirkungsort ist jedoch der Skulpturengarten am Teutoburger Wald bei Paderborn. Seit fast 20 Jahren entwickelt er das 10.000 Quadratmeter große Areal mit altem Baumbestand zu einem naturnahen Kunstort. Am Sonntag, 12. Juni, ist der Garten von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.

Blick in den Skulpturenpark am Teutoburger Wald. Foto: Archiv Wilfried Hagebölling

Blick in den Skulpturenpark am Teutoburger Wald. Foto: Archiv Wilfried Hagebölling

Für England-Fans: 1843 beauftragte der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. seinen Königlichen Gartendirektor Maximilian Friedrich Weyhe mit der Planung einer Parkanlage für den Altenaer Burgberg. Der Felsen sollte im Stil englischer Landschaftsgärten mit Promenadenwegen, Aussichtspunkten und Baumgruppen verschönert werden. Der lange Zeit verwilderte Park wurde 2015 rekonstruiert. Bei Führungen durch den historischen „Weyhe-Park“ am Sonntag um 13 und 15 Uhr können Besucher in die Geschichte der Anlage eintauchen. Außerdem liest dort der Regionenschreiber Tobias Siebert unter dem Motto „Komm, lass rausgehen“.

Für Japan-Entdecker: Der Japanische Garten in Bielefeld wurde im Stil der frühen Edozeit (1603–1868) als Ort der Meditation gestaltet. Diese Landschaft gilt als ein Gesamtkunstwerk – sie wird daher normalerweise nicht betreten, sondern lediglich mit den Augen durchwandert. Am Sonntag wird im Rahmen des „Tag der Gärten und Parks“ der Japantag in Bielefeld gefeiert. Unter anderem findet um 13 Uhr eine authentische japanische Teezeremonie statt.

Der Kurpark in Bad Oeynhausen wurde nach Plänen von Peter Josef Lehne angelegt. Foto: Tourismus NRW

Der Kurpark in Bad Oeynhausen wurde nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt. Foto: Tourismus NRW

Für Lustwandler: Das Kaiserpalais und die Parkanlagen erinnern an die glanzvolle Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Bad Oeynhausen ein Kurort von Weltrang war. Der Entwurf für den in den 1850er Jahren erbauten Kurpark stammt vom königlichen Gartendirektor Peter Joseph Lenné. Am Samstag und Sonntag, jeweils um 15 Uhr, lässt Stadtführer Christian Barnbeck bei einem Rundgang die wechselhafte Geschichte der prächtigen Lenné-Parkanlage lebendig werden.

Eine „Magie aus Licht und Schatten“ – das bietet der Kurwaldpark in Bad Lippspringe. 2019 ist der Park, der für die Landesgartenschau 2017 angelegt wurde, mit dem Deutschen Landschaftsarchitekturpreis ausgezeichnet worden. Tolle Spielplätze machen die Anlage überdies zu einem Anziehungspunkt für Familien. Zum „Tag der Gärten und Parks“ präsentiert der Kurwald außergewöhnliche Sandskulpturen zum Thema „Wilde Tiere“.

Weitere Informationen zu den Programmpunkten beim „Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe“ hier. Mehr zum Thema Gartenkultur in Westfalen lesen Sie im WESTFALENSPIEGEL 3/2021.

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin