07.08.2018

„Reallabor Münsterland“: Nordkirchen testet innovative Mobilitätslösungen

Nordkirchen (wh). Die Gemeinde Nordkirchen testet im Rahmen des Projektes „Mobiles Münsterland – Reallabor für Mobilität im ländlichen Raum“ neue Ideen rund um das Nahverkehrssystem auf ihre Alltagstauglichkeit. Ziel der Modellkommune ist es, Bürgern konkrete Hilfestellungen zu bieten.

In Nordkirchen sollen „Mobilpunkte“ mit verschiedenen Services eine wichtige Rolle spielen. So hat die Gemeinde unter anderem in Bürgerworkshops herausgefunden, dass neben Bus- und Bahnverbindungen vor allem Lieferangebote für die persönliche Mobilität wichtig sind. Bürgermeister Dietmar Bergmann erläutert: „Heutzutage sind oft beide Partner arbeiten, kommen spät abends nach Hause und brauchen noch gewisse Angebote, wie zum Beispiel Lebensmittel oder ihre Wäsche, wenn die Wäscherei schon geschlossen hat.“ Eine Lösung könnten Boxen in den Nordkirchener Ortsteilen bieten, die von solchen Händlern bestückt werden und über eine digitale Landkarte erfasst werden. Lastenfahrräder und Carsharing-Angebote könnten diese Punkte ergänzen.

Beteiligt am „Reallabor“ ist das Nordkirchener Start-Up Pickshare, das die Zustellung von Paketen auf der „letzten Meile“ erleichtern will. Per App könnten Kunden dann ihre Pakete zu sogenannten Pickshops lotsen, zum Beispiel einem Supermarkt oder einer Apotheke. Die Vernetzung über eine Online-Community ermöglicht, dass auch Freunde die Pakete dort abholen, plant der Pickshare-Gründer Björn Paulus.

„Mobiles Münsterland“ ist ein Gemeinschaftprojekt des Zweckverbandes Münsterland, des Münsterland e.V. und des Zukunftsnetzes Mobilität NRW. Es baut auf den Ergebnissen der Regionale 2016 auf und bietet münsterländischen Kommunen einen Raum für Experimente rund um das Thema Mobilität. Es wird über drei Jahre vom Land NRW mit 334.000 Euro gefördert.

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