Die Talbrücke Rahmede auf der A45 ist seit dem 2. Dezember 2021 gesperrt. Foto: Autobahn Westfalen
03.06.2022

Region drängt auf schnelleren Brückenbau

Seit sechs Monaten geht auf der A45 bei Lüdenscheid nichts mehr. Für die Region hat die Sperrung der Rahmedetalbrücke dramatische Folgen.

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) rechnet vor: 180 Millionen Euro Kosten habe die Sperrung bisher verursacht. Die Umleitungsstrecken sind überlastet. Allein durch Lüdenscheid quälten sich in den vergangenen sechs Monaten rund 770.000 Lkw und mehr als 1,8 Millionen Pkw. Jeden zweiten Tag müssten auf den Umleitungsstrecken Schlaglöcher notdürftig gestopft werden. Lkw verloren insgesamt 225.000 Stunden bei der Durchfahrt durch Lüdenscheid.

Region fordert Lex A45

Unter den Auswirkungen der Sperrung leiden nicht nur die Anwohner. Auch die Zukunftsplanung der Unternehmen in der Region sei erschwert. „Berufspendler kehren der Region den Rücken und neue Fachkräfte können für den Standort immer schwieriger gefunden werden“, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der SIHK, der Kreishandwerkerschaften sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden. Das Bündnis hat mehrere Forderungen aufgestellt. Vor allem drängen die Unterzeichner auf einen schnelleren Neubau. „Das Ziel lautet: ,5 Jahre minus X’! Falls erforderlich, müssen dazu auch rechtliche Sonderwege beschritten oder neue Wege im Rahmen einer Experimentierklausel pilothaft erprobt werden.“ Die Region brauche eine „Lex A45“!

Das Schreiben richtet sich an die Landes- und Bundespolitik und drängt neben einem klaren Zeitplan und Perspektiven für die Region zudem auf eine bessere Kommunikation und mehr Transparenz. „Die Region ist unverschuldet durch die Vollsperrung der A 45 in eine Notlage geraten und wird ihrer Zukunftsaussichten beraubt“, so die SIHK.

wsp

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