25.05.2018

Regionale Wirtschaft: Westfalen gründen seltener, aber erfolgreicher

Westfalen (wh). In Sachen Unternehmensgründungen sind Ostwestfalen-Lippe, das Münsterland und Südwestfalen das Schlusslicht in NRW, zeigt ein aktueller Bericht der NRW.Bank zur Regionalwirtschaft, der Zahlen aus dem Jahr 2014 auswertet.

Der Anteil der Gründungen je 1000 Einwohner liegt in den westfälischen Regionen mit Werten von 4,1 bis 4,3 unter dem NRW-Durchschnitt. Eine Ursache sehen die Forscher dabei in der positiven Konjunkturlage. Dank niedriger Arbeitslosenquoten würde dort seltener aus der Not heraus der Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, so die Analyse.

Positiv sei ebenfalls, dass die Gründer in Süd- und Ostwestfalen sowie im Münsterland mit ihren Ideen häufiger erfolgreich sind als beispielsweise in Düsseldorf. Hierfür spielen mehrere Gründe eine Rolle, zeigt die Studie. So gründeten Münsterländer überdurchschnittlich häufig einen Betrieb im Produzierenden Gewerbe. Hier sei typischerweise ein größeren Startkapital notwendig, sodass eine Selbstständigkeit eher bei hohen Erfolgschancen eingegangen werde. Hingegen würde im Ruhrgebiet angesichts hoher Arbeitslosenquoten häufiger gegründet und eher eine Selbstständigkeit im Gastgewerbe gewählt.

Neben dem Gründungsgeschehen informieren die Regionalwirtschaftlichen Profile der NRW.Bank unter anderem auch über die Entwicklung der Wirtschaftskraft sowie über Bevölkerung und den Arbeitsmarkt in NRW.

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