Die Jugendherberge in Rheine zählt zu den kleinsten Häusern in der Region. 2023 wird sie modernisiert und erweitert. Foto: DJH WL
28.02.2023

Rekordjahr bei Klassenfahrten

Nach zwei Pandemiejahren ist den Jugendherbergen in Westfalen 2022 der Aufschwung gelungen. Klassenfahrten sorgten für zahlreiche Buchungen.

Knapp 600.000 Millionen Übernachtungen zählten die 29 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe insgesamt im vergangenen Jahr, darunter knapp 240.000 Übernachtungen von Schulklassen – die stärkste Gästegruppe. „Nachdem 2020 und 2021 pandemiebedingt viele Schulfahrten ausfallen mussten, hätten wir in den beliebtesten Zeiträumen die Betten doppelt belegen können“, berichtet Guido Kaltenbach, Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) Landesverbandes Westfalen-Lippe. 2022 sei aufgrund des Nachholeffektes das stärkste Klassenfahrten-Jahr der vergangenen 15 Jahre gewesen.

„Aufholen nach Corona“

Während Vereine und Freizeitgruppen noch zurückhaltend bei Buchungen waren, legte die Nachfrage von Familien nach Aufenthalten wieder zu. Hier konnten die Jugendherbergen vom Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ profitieren. Auch 2023 würden dort wieder Ferienwochen für bedürftige Familien sowie pädagogisch betreute Freizeiten stattfinden.

Energiekrise und Inflation stellen die gemeinnützigen Jugendherbergen jedoch erneut vor Herausforderungen, heißt es vom Verband. Als Folge wurden die Schließzeiten im Winter etwas ausgeweitet. Zum Saisonstart im März seien aber alle 28 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe wieder geöffnet. Nachdem es in der Pandemie einen Investitionsstopp in den Jugendherbergen gab, starteten 2022 wieder Modernisierungen, unter anderem in den Häusern am Sorpesee und in Bielefeld. In diesem Jahr wird die Jugendherberge Rheine umfangreich saniert und erhält ein neuen Bettenhaus – rund 4,7 Millionen Euro werden dort investiert. 

wsp

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