„Rente mit 63“: Bilanz zeigt hohe Nachfrage im ländlichen Westfalen
Westfalen (wh). Zwei Jahre nach Einführung der "Rente mit 63" zeigt eine Bilanz der Deutschen Rentenversicherung (DRV) eine starke Nachfrage in Westfalen: Knapp 27.000 Anträge wurden seit dem 1. Juli 2014 in der Region auf die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren gestellt, das entspricht fast einem Viertel (24,4 Prozent) aller Rentenanträge.
Die DRV-Statistik zeigt deutliche regionale Unterschiede: In ländlichen Regionen Westfalens betrifft teilweise jeder dritte Rentenantrag die "Rente mit 63". Spitzenreiter ist der Kreis Herford mit einem Anteil von 36,6 Prozent. In Großstädten, vor allem im Ruhrgebiet, ist der frühere Renteneintritt weniger gefragt. Hier liegen die Quoten vielfach unter 20 Prozent. So betreffen zum Beispiel in Bottrop nur 17,2 Prozent der Anträge die neu eingeführte Option.
Insgesamt sei die "Rente mit 63" eher Männersache und werde vor allem von relativ gut verdienenden Facharbeitern in Anspruch genommen, berichtet die DRV Westfalen. Seit Jahresbeginn wird auch für diese abschlagsfreie Rentenart das Eintrittsalter erhöht. So wird aus der "Rente mit 63" schrittweise eine "Rente mit 65".