29.01.2016

„Rente mit 63“: Große Nachfrage in ländlichen Regionen Westfalens

Westfalen (wh). Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) in Westfalen hat eine "hohe Nachfrage" nach der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren verzeichnet. Seit der Einführung Mitte 2014 wurden in der Region 21.121 Anträge gestellt. Das entspricht einem Anteil von 22,3 Prozent aller beantragten Altersrenten in Westfalen.

Der Trend ist deutlich: In ländlichen Regionen wird weitaus häufiger ein Antrag auf den vorgezogenen Ruhestand nach 45 Beitragsjahren gestellt als in Großstädten. Im Kreis Herford machte die "Rente mit 63" fast 31 Prozent der beantragten Altersrenten aus. Auch in den anderen ostwestfälischen Landkreisen sowie in Teilen Südwestfalens und des Münsterlandes ist der Anteil mit mehr als 25 Prozent überdurchschnittlich hoch. Im Ruhrgebiet liegen die Quoten hingegen in fast allen Städten bei unter 20 Prozent.

Konkrete Ursachen für die Verteilung kennt die Deutsche Rentenversicherung nicht. "Es kann sowohl strukturelle Gründe haben; es können jedoch auch Auswirkungen konjunktureller Entwicklungen aus der Vergangenheit sein", sagt Angelika Wagner, Geschäftsführerin der DRV Westfalen.

Die DRV Westfalen betreut mit vier Millionen Versicherten rund die Hälfte aller gesetzlich Rentenversicherten in der Region.

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