Robuster Arbeitsmarkt trotz Lockdown
Der Arbeitsmarkt in Westfalen bleibt trotz des Lockdowns weitgehend stabil: Im Februar waren 900 Menschen mehr ohne Job als einen Monat zuvor. Dennoch zeigen sich erste Auswirkungen der Pandemie.
Die Arbeitslosenzahl stieg in der Region auf 332.945 Menschen. Die Arbeitslosenquote lag in Westfalen bei 7,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings ein deutlicher Anstieg bei den Arbeitslosen zu verzeichnen. So registrierten die Arbeitsagenturen in Westfalen im Februar 2020 rund 44.000 weniger Menschen ohne Job als im vergangenen Monat, zeigt eine Auswertung der Landesarbeitsagentur für den WESTFALENSPIEGEL. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt hat sich trotz der Auswirkungen der Pandemie auch im Februar weiter robust und widerstandsfähig gezeigt,“ sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Allerdings habe der Arbeitsmarkt wie beim ersten Lockdown auch im Frühjahr 2021 an Dynamik verloren: „Die Arbeitslosigkeit ist in NRW im Februar gegen den Trend der vergangenen Jahre gestiegen. Das aber nach dem Winter nur noch geringfügig: Wir sehen eine beginnende Frühjahresbelebung, doch diese fällt als Auswirkung der Pandemie schwächer aus als in den vergangenen Jahren.“
Mehr Arbeitslose im Ruhrgebiet und in OWL
NRW-weit stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1816 auf nun 770.328 . Das entspreche zwar nur einem geringfügigen Anstieg um 0,2 Prozent, laufe jedoch gegen den Trend der vergangenen Jahre mit einer sinkenden Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen im Februar, heißt in der Mitteilung der Regionaldirektion. Vor allem die Zahl der neu gemeldeten Stellen sank deutlich im Jahresvergleich. Fast ein Drittel weniger neue Jobangebote wurden den Arbeitsagenturen im Jahresvergleich gemeldet.
In den einzelnen Regionen NRWs entwickelte sich die Arbeitslosigkeit sehr unterschiedlich. So sank die Arbeitslosigkeit in Südwestfalen im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,6 Prozent. Auch das Münsterland verzeichnete mit einem Minus von 0,5 Prozent einen leichten Rückgang. Dagegen nahm die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Vormonat im Ruhrgebiet (0,6 Prozent) und in Ostwestfalen-Lippe (0,7 Prozent) zu.
wsp