Römer eröffnen ihr neues Wachhaus
Nach vier Jahren Pause marschieren die Römer am 6. und 7. August wieder an ihrer alten Wirkungsstätte, dem ehemaligen Römerlager in Haltern am See, auf. Am Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird das neue Wachhaus eröffnet.
Das Gebäude wird von den Legionären bei den Römertagen erstmals bespielt, sagt LWL-Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind und erklärt: „Das römische Wachhaus haben wir nach historischem Vorbild genau an der Stelle bauen lassen, wo es auch vor 2000 Jahren stand. Es zeigt den Besucher:innen das Legionärsleben besonders eindrücklich und ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur vollständigen Rekonstruktion des Römerlagers Haltern.“
„Echter als am authentischen Ort mit dem originalgetreuen neuen römischen Wachhaus wird man dieses Stück Rom in Westfalen nicht erleben können. Im Museum und auf der Römerbaustelle Aliso wollen wir nicht nur Wissen vermitteln, sondern das Westfalen vor 2000 Jahren zum Erlebnis machen“, erläutert LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann.
In einer großen Zeremonie nach römischem Vorbild werden am Wochenende die Feldzeichen der museumseigenen Römertruppe eingeweiht. Römische Reiter und eine Flugshow mit lebendigem Adler sind weitere Höhepunkte des Programms. Handwerker und auch germanische Händler bieten ihre Waren an. Besucher erleben, wie eine römische Wasserorgel klingt und können römisches Essen probieren. Im LWL-Römermuseum erwartet Besucher zudem die Archäologische Landesausstellung NRW „Rom in Westfalen 2.0“ mit Originalfunden aus der Region. Ein reichverzierter Legionärsdolch, zwei Römerhelme und Teile eines Schienenpanzers aus Kalkriese gehören zu den Höhepunkten der Schau.
Mehr zum Thema „Römer in Westfalen“ und ein Bericht über den bundesweit ersten „Römer-Escape-Room“, der im September am LWL-Römermuseum eröffnet, lesen Sie im Westfalenspiegel 3/2022.
wsp