Vorhang auf für die Weihnachtsstücke an den westfälischen Bühnen!

In der bitteren Armut des Heims der Geschwister „Hänsel und Gretel“ beginnt die gleichnamige Märchenoper am Musiktheater im Revier – die letzte Inszenierung von Michael Schulz als Intendant in Gelsenkirchen. Diese folgt der Geschichte der Gebrüder Grimm in einer Opernfassung von Engelbert Humperdinck und Adelheid Wette mit einigen kreativ-fantastischen Akzenten: Zur Strafe nach einem übermütigen Tanz werden Hänsel und Gretel in den Wald zum Erdbeersammeln geschickt und verirren sich. Sie treffen auf magische Tiere und auf die Knusperhexe im rosa Fummel. Rosine Leckermaul und ihr Reich sind fröhlich überdreht und mit einer wohl dosierten Portion Schauder gezeichnet. Da brät die Hexe am Ende nicht im Ofen, sondern verliert ihre Macht, begleitet vom Kinderchor. Ein großer Spaß (nicht nur!) für Kinder ab acht Jahren. In der Reihe „Opernvergnügen für halbe Portionen“ zeigt das MiR die Oper zudem in einer leicht gekürzten Version als „Hänsel und Gretel im Zauberwald“. Termine und Karten hier.

„Nils Holgersson“ in Bochum

Das Schauspielhaus Bochum ist bekannt und beliebt für seine Weihnachtsstücke – inszeniert mit viel Detailliebe und einer großen Portion Bühnenzauber. Für die aktuelle Spielzeit hat Nils Zapfe den Kinderbuchklassiker Nils Holgersson auf die Bühne gebracht: Selma Lagerlöfs bewegende Geschichte des Jungen, der auf dem Rücken einer Gans die Welt entdeckt. Mit dabei sind Charaktere wie „Martin, die Hausgans“, „Smirre, der Fuchs“ und auch „Selma, die Autorin“. Und natürlich der freche Nils, der auf seiner Reise lernt, die Hoffnung nicht aufzugeben. (Ab sechs Jahren) Termine und Karten hier.

Szene aus „Nils Holgersson“ am Schauspielhaus Bochum. Foto: Fabian Ritter

Mit einem rauschenden Fest beginnt „Dornröschen – Hundert Jahre im Land der Träume“ im Schauspielhaus in Dortmund. In der Inszenierung von Andreas Gruhn, Regisseur und Intendant des Kinder- und Jugendtheaters, kommt Grimms Märchen in einer neuen Version auf die Bühne; hier taucht das Publikum in Dornröschens Träume ein. Geeignet für ein Publikum ab sechs Jahren. Termine und Karten hier.

Esel, Hund, Katze und Hahn

Am Theater Hagen wandern zur Weihnachtszeit vier berühmte Tiere über die Bühne: Esel, Hund, Katze, Hahn. Begleitet von der Märchenband singen und spielen „Die Bremer Stadtmusikanten“ (ab fünf Jahren) komische, auch nachdenkliche und einfach gute Songs, denn: Musik, das soll ihr Leben sein. Tobias Kramm hat das Märchen mit viel Musik inszeniert. Es gibt sogar eine CD zum Stück! Termine und Karten hier.

Im Landestheater Detmold steht die Welt Kopf, eine Krise jagt die nächste. „Die Konferenz der Tiere“ soll Lösungen für existentielle Fragen finden, wie etwa: Wem gehört die Erde? Wie können wir friedlich zusammenleben? Erich Kästners Kinderbuch von 1949 ist heute so bedeutsam wie damals. Schauspieldirektor Jan Steinbach hat aus dem bekannten Roman eine Bühnenfassung entwickelt, die er bunt und humorvoll inszeniert hat – für alle ab fünf Jahren! Termine und Karten hier.

Erich Kästners „Konferenz der Tiere“ am Landestheater Detmold. Foto: Landestheater Detmold/Patrick Pollmeier

Pippi Langstrumpf ist die Heldin des Familienstücks zur Weihnachtszeit am Theater Bielefeld. Die Piratentochter ist so beliebt bei kleinen wie großen Theaterbesuchern, dass bereits alle Vorstellungen für das Stück von Nick Westbrock ausverkauft sind. Wer sich in Bielefeld dennoch auf das Fest einstimmen möchte, dem empfiehlt das Theater den Besuch des Familienkonzertes zur Weihnachtszeit am 22. Dezember in der Oetker-Halle. Die Bielefelder Philharmoniker mit Veronika Lee (Sopran) und Tenor Andrei Skliarenko wecken mit Liedern von „Leise rieselt der Schnee“ bis zu „Santa Claus Is Comin’ to Town“ die Vorfreude. Termine und Karten hier.

Auf großer Abenteuerreise

Zu einer großen Abenteuerreise lädt das Familienstück des Theater Münster ins Große Haus ein: „Sasja und das Reich jenseits des Meeres“ (ab acht Jahren). Die Geschichte nach einem Roman von Frida Nilsson, inszeniert von Sebastian Bauer, erzählt von Sasja und der Suche nach ihrer Mutter. Dabei geht es auch um die Frage, ob man den Tod überwinden kann. „Witzig, aufregend und berührend sind Text und Musik dieses Stückes, das sowohl Opernneulinge als auch Liebhaber des Musiktheaters in seinen Bann ziehen kann“, heißt es vom Theater Münster. Termine und Karten hier.

Das Westfälische Landestheater hat zur Weihnachtszeit zwei Familiestücke auf dem Spielplan: Die Geschichte „Panda Pand“ von Saša Stanišić (ab vier Jahren) dreht sich um den chinesischen Panda-Bär mit Namen Nicht-Peter. Das Stück ist am 4. Dezember in der Stadthalle Castrop-Rauxel zu sehen. Lewis Carrolls fantastische Geschichte von „Alice im Wunderland“ (ab sechs Jahren) steht bis Anfang Januar in verschiedenen Städten auf dem Programm und verspricht ein irrwitziges Abenteuer. Termine und Karten hier.

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