Rost statt Romantik: Gelsenkirchen entfernt „Liebes-Schlösser“ von Brücke

Gelsenkirchen (wh). Der Rost setzt der Romantik ein Ende: Die Stadt Gelsenkirchen will die sogenannten "Liebes-Schlösser" von der Doppelbogen-Brücke im Nordsternpark entfernen. "Die Vorhängeschlösser beschädigen die Seile. Durch die Rosttropfen sieht das ganze außerdem schäbig aus", begründet Stadtsprecher Martin Schulmann die Pläne.
Mit der Aktion soll dem aufkeimenden Trend unter Liebespaaren in Gelsenkirchen ein vorläufiges Ende gesetzt werden, so Schulmann. Zurzeit hängen etwa zehn Vorhängeschlösser im Nordsternpark. In Köln haben Verliebte bereits einige Tausend Schlösser an der Hohenzollernbrücke hinterlassen. Auch an einigen Brücken Westfalens, zum Beispiel am Aasee in Münster, hängen die Liebesbeweise.
Gemäß einem italienischen Brauch werfen die Paare den Schlüssel nach dem Anbringen des gravierten Schlosses in einen Fluss, um so symbolisch ewige Liebe zu besiegeln. Die Stadt Gelsenkirchen fordert sie nun aber auf, nach dem Reserveschlüssel zu suchen. Dann könnten die Schlösser demnächst an einem anderen Ort im Nordsternpark angebracht werden. Die Stahlkonstruktion der "Gärten der Stadt" wird als Standort geprüft.