Im Düsseldorfer Landtag wechselte nach der Wahl 2017 die Regierungskoalition. Foto: pixabay
04.04.2022

Rückblick auf 2017

Bevor rund 13 Millionen Bürger NRWs am 15. Mai an die Wahlurne treten, um einen neuen Landtag zu wählen, lohnt sich ein Blick zurück. Wir zeigen, wo die Parteien 2017 ihre Hochburgen hatten.

Stärkste Partei bei Landtagswahl vor fünf Jahren wurde die CDU mit 33 Prozent der Stimmen. Sie legte um 6,7 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2012 zu. Weil zugleich die FDP vier Punkte hinzugewinnen konnte und 12,6 Prozent der Stimmen erreichte, konnte die schwarz-gelbe Koalition die bisherige rot-grüne Regierung ablösen.

Größter Verlierer der Wahl 2017 war die SPD, sie büßte fast acht Punkte ein und erhielt nur noch 31,2 Prozent der Stimmen. Auch die Grünen mussten mit einem Minus von 4,9 Punkten starke Verluste hinnehmen und kam auf 6,4 Prozent. Damit landeten die Grünen hinter der AfD (7,4 Prozent). Die Linke schaffte es 2017 nicht in den NRW-Landtag.

CDU Hochburgen im Münster- und Sauerland

In Westfalen schnitten die beiden großen Volksparteien sogar etwas besser ab als im Landesdurchschnitt. So zeigt eine Analyse der Statistik-Abteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), dass die CDU in der Region 33,6 Prozent der Wählerstimmen erhielt, während die SPD 32,9 Prozent erreichte. Dabei konnte die CDU mehrere Wahlkreise von der SPD zurückgewinnen, darunter Münster, Gütersloh und Siegen-Wittgenstein.

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Insgesamt konnte die CDU damals 26 Wahlkreise in Westfalen für sich entscheiden, die SPD sogar 34. Die Sozialdemokraten punkteten vor allem in den Ruhrgebietsstädten aber auch in Teilen Ostwestfalen-Lippes. So etwa in Gütersloh, Herford oder Bielefeld. Ihr stärkstes Ergebnis erzielte die SPD im Wahlkreis Unna III – Hamm II. Dort holte sie 48,7 Prozent der Erst- und 44,8 Prozent der Zweitstimmen. Die CDU konnte dagegen mit ihrem jeweiligen Direktkandidaten in acht Wahlkreisen über 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die Hochburgen der Christdemokraten lagen vor allem im Münster- und Sauerland. Im Wahlkreis Hochsauerland II fielen 56, 7 Prozent der Erststimmen auf den Kandidaten der CDU und 47,4 Prozent der Zweitstimmen auf die Partei.

786.000 Erstwähler

Die FDP (11,1 Prozent) und die Grünen (5,9 Prozent) schnitten in der Region hingegen geringfügig schwächer ab als im NRW-Durchschnitt, während die AfD in Westfalen mit 7,4 Prozent das gleiche Ergebnis erzielte wie im Land. In den beiden Gelsenkirchener Wahlkreisen erhielt die AfD die meisten Stimmen. Jeweils mehr als 13 Prozent der Gelsenkirchener wählten 2017 die AfD.

Die Wahlbeteiligung lag in Westfalen mit 64,7 Prozent etwas niedriger als auf Landesebene (65,2 Prozent), hat jedoch um 5,2 Prozent zugelegt. Bei der Landtagswahl 2022 sind rund 13 Millionen Bürger wahlberechtigt, darunter sind knapp 786.000 Erstwähler. Der Landeswahlausschuss hat die Kandidatenlisten von 29 Parteien zugelassen zur Landtagswahl am 15. Mai zugelassen.

jüb/wsp

Serie zur Landtagswahl

NRW hat einen neuen Landtag gewählt. In unserer Serie blicken wir aus westfälischer Perspektive auf Ergebnisse, Themen und Parteien.

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