06.11.2019

Ruhr-Konferenz: Erste Projekte starten 2020

74 Projekte der „Ruhr-Konferenz“ sollen dem Ruhrgebiet Impulse für mehr wirtschaftlichen Erfolg und Innovation geben. Die Landesregierung hat beschlossen, ab 2020 die Vorhaben umzusetzen.

75 Projektvorschläge wurden in den vergangenen Monaten in fünf Themenfeldern erarbeitet. Das Thema Altschulden wird dabei ausgeklammert und soll mit den Kommunen separat angegangen werden, so dass nun 74 Projekte auf der Liste stehen. 

Dazu gehört eine Initiative zur Stärkung des Region- und Nahverkehrs, unter anderem mit Streckenreaktivierungen und On-Demand-Verkehr. Im Themenfeld Bildung und Forschung sieht ein Projekt die Förderung von Familienzentren an Grundschulen in sozial schwieriger Lage vor. So sollen niederschwellige Hilfs- und Beratungsangebote entstehen. Am Übergang zwischen Schule und Hochschule wird das „Talentscouting“, das unter anderem an der Westfälischen Hochschule entwickelt wurde, ausgebaut werden, um talentierte Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien zu unterstützen. 

Zentrum für Chemie 4.0 in Bochum

Im Themenfeld Wirtschaft geht es unter anderem um Innovationsförderung in der Chemie. Auf dem ehemaligen Opel-Gelände in Bochum soll das Zentrum für Chemie 4.0 starten und dazu beitragen, das Ruhrgebiet zum Gründer-Hotspot der chemischen Industrie zu machen. Im Bereich Kultur sieht ein Projekt vor, das Ruhrgebiet zur Metropole für junge Kunstformen wie Urban Art und elektronische Musik zu entwickeln. Ein Etat von 20 Millionen Euro soll für „Neue Künste“ bereitstehen.

Vernetzte Mobilität und eine erfolgreiche Wirtschaft, eine gesunde Umwelt und Sicherheit zählten zu den Voraussetzungen, um die Region attraktiv für Investoren und kluge Köpfe zu machen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet anlässlich des Beschlusses. Das Ruhrgebiet könne Vorreiter werden, wenn es darum geht, Antworten auf weltweite Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und Mobilität zu finden.

wsp

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