
Ruhr-Universität Bochum erforscht Glücksspiel
Das Glücksspiel und seine gesetzlichen Grenzen werden öffentlich und politisch diskutiert. Das neue Institut für Glücksspiel und Gesellschaft, kurz „GLÜG“, setzt sich nun wissenschaftlich mit diesem Thema auseinander.
Angesiedelt ist das GLÜG an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Es erforscht die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung von unterschiedlichen Formen des Glücksspiels sowie deren rechtliche Regulierung. Beteiligt sind auch die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Düsseldorf und die Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Wuppertal.
Die Wissenschaftler wollen das Institut zu einem zentralen Ort des Austauschs von Glücksspielpraxis, Politik, Verwaltung, Rechtsprechung und Wissenschaft in Deutschland machen. Ein Thema wird die Regulierung des boomenden Online-Glücksspiels sein. „Mit unserer Forschung wollen wir den öffentlichen und politischen Diskurs über Glücksspielfragen wissenschaftlich begleiten sowie Optionen für die Regulierung bewerten und auch neu entwickeln“, erklärt Geschäftsführer Prof. Julian Krüper.
Finanziell unterstützt wird das GLÜG von der Firma Westlotto und dem Verband der deutschen Automatenindustrie. Die Universität betont jedoch, dass es eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung sei, die über Gegenstand und Methoden ihrer Forschung sowie die Publikation der Forschungsergebnisse autonom bestimme.
wsp
Im WESTFALENSPIEGEL Heft 4_2018 erschien ein Hintergrundbericht zu den Casinos in Westfalen. Lesen Sie mehr.