Ruhr-Universität Bochum: Warum Eismeer-Fische nicht erfrieren
Bochum (wh). Sie funktionieren besser als jedes haushaltsübliche Frostschutzmittel: "Anti-Freeze-Proteine" sorgen dafür, dass Fische im Eismeer nicht erfrieren und ihr Blut auch bei Minus-Graden flüssig bleibt. Nach über 50-jähriger Forschung haben Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum jetzt herausgefunden, wie das Gefrierschutzprotein im Fischblut funktioniert.
Bei Temperaturen von minus 1,8 Grad müsste eigentlich jeder Fisch erstarren: Der Gefrierpunkt für Fischblut liegt bei minus 0,9 Grad. Jetzt ist klar: Die Anti-Freeze-Glycoproteine im Blut beeinflussen die Bewegung der Wassermolekülen in ihrer direkten Umgebung " ganz ohne eine chemische Verbindung. Eine Eiskristallisation des Wassers wird so verhindert, und das Fischblut kann nicht frieren.