Anfang Juni bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen zu sehen: Das Tanzstück "Rain" der belgischen Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker. Foto: Anne Van Aerschot
28.01.2020

Ruhrfestspiele stellen Programm 2020 vor

„Macht und Mitgefühl“ – unter diesem Motto stehen die Ruhrfestspiele 2020, die am 1. Mai in Recklinghausen starten. 

90 Produktionen mit rund 220 Veranstaltungen, davon eine Weltpremiere, drei Uraufführungen, sieben Deutschlandpremieren, eine Premiere, eine Eigenproduktion und eine Kunstausstellung in der Kunsthalle Recklinghausen werden zwischen dem 1. Mai und dem 13. Juni zu sehen sein, teilen die Ruhrfestspiele mit.

Eröffnet wird das Theaterfestival mit der Deutschlandpremiere „Tao of Glass“ von Philip Glass und Regisseur Phelim McDermott, die gemeinsam schon an renommierten Opernproduktionen unter anderem in London und New York gearbeitet haben. Ein weiterer Höhepunkt wird die Deutschlandpremiere von „Die Jakobsbücher“ in der Regie von Ewelina Marciniak, die am Warschauer Teatr Powszechny entstanden ist. Vor allem für diesen Roman erhielt die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk den Nobelpreis für Literatur.

Die Jakobsbücher in der Regie von Ewelina Marciniak vom Warschauer Teatr Powszechny nach dem Roman der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. Foto: Magda Hueckel

Die Jakobsbücher in der Regie von Ewelina Marciniak vom Warschauer Teatr Powszechny nach dem Roman der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. Foto: Magda Hueckel

Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai wird es außerdem ein Themenwochenende geben. Unter dem Titel „Nie wieder! Erinnern für heute und morgen!“ zeigen die Ruhrfestspiele unterschiedliche Inszenierungen, darunter auch das Jugendtheaterstück „Krieg“ des Artemis Theaters aus den Niederlanden und das Sinfoniekonzert „An die Völker der Erde“ der Neuen Philharmonie Westfalen.

Die Ruhrfestspiele hätten sich Jahr für Jahr bemüht, sich der Geschichte und dem historischen Erbe verpflichtet zu zeigen. „Darum ist uns auch heute vielleicht sogar mehr denn je, ein politischer Blick auf die Welt mit den Mitteln der Kunst wichtig. Mit unserem diesjährigen Programm wollen wir die verschiedenen Aspekte des Politischen und Privaten in ein Verhältnis bringen“, sagte Intendant Olaf Kröck.

Eine Neuerung in 2020 gibt es noch: Zum ersten Mal ermöglichen die Eintrittskarten zu einer Veranstaltung der Ruhrfestspiele in diesem Jahr die freie Fahrt im Verkehrsverbund Rhein Ruhr am Veranstaltungstag.

Das ganze Programm der Ruhrfestspiele finden Sie hier.

wsp

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