Ruhrgebiet als Impulsgeber
Das Ruhrgebiet soll zu einer führenden Wasserstoffmodellregion umgebaut werden. Das ist ein Ergebnis des zweiten Spitzengesprächs zum Thema Wasserstoffwirtschaft auf Landesebene.
Mehrere große Unternehmen wollen zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung die grüne Transformation an Rhein und Ruhr beschleunigen, teilt die NRW-Staatskanzlei mit. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Ruhrgebiet. „Vom Ruhrgebiet könnte ein Impuls für das ganze Land ausgehen“, sagte Mitinitiator Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE. Unterstützung für das Projekt kam auch von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier. Sein Ministerium will eine Konzeptstudie für das Ruhrgebiet fördern.
„Wasserstoff wird eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Gestaltung der Energiewende spielen. Mit der Wasserstoff-Initiative machen wir ein Angebot an die Gesellschaft und die Politik für eine beschleunigte Einführung und den Einsatz von Wasserstoff im Ruhrgebiet“, sagte Buch weiter. Dass hierbei verschiedene Sektoren und Branchen miteinander verknüpft würden, sei einzigartig und ermögliche die ganzheitliche Energiewende.
Die Runde um NRW-Ministerpräsident Armin Laschet beschloss außerdem, dass in Duisburg ein Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff unter dem Dach des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft entstehen soll. Das Forschungszentrum Jülich soll im Rheinischen Revier ein Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2) aufbauen, teilt die Staatskanzlei mit.
Landesregierung will Rahmenbedingungen verbessern
Die Landesregierung hat zugesichert, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen. Wichtige Punkte dabei sind unter anderem eine stärkere Förderung, der zeitnahe Ausbau der Infrastruktur für die Wasserstoffwirtschaft sowie ein „massiver Ausbau“ der Erneuerbaren Energien. „Die Entscheidungen des heutigen Tages zeigen: Nordrhein-Westfalen ist bei der Wasserstoffwirtschaft führend – nicht nur im industriellen Kontext, auch beim Einsatz in der Mobilität, auch in der Forschung. Die Initiativen, die von den Unternehmerinnen und Unternehmern in unserem Land ausgehen, brauchen wir dringend auf dem Weg zu einer modernen Industrieregion ganz im Sinne des European Green Deals“, sagte Laschet.
Neben dem NRW-Ministerpräsidenten und NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart haben an der Runde auch die Vorstandsvorsitzenden führender nordrhein-westfälischer Energie- und Industrieunternehmen teilgenommen. Außerdem waren zeitweise Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zugeschaltet.
wsp
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