
Ruhrgebiet profitiert von Radtourismus
Eine positive Jahresbilanz 2019 zieht die westfälische Tourismusbranche. Besonders gut hat sich die Nachfrage im Teutoburger Wald und im Ruhrgebiet entwickelt.
24,3 Millionen Gäste mit mehr als 53 Millionen Übernachtungen zählten die Hotels und Pensionen 2019 im gesamten Bundesland, das entspricht jeweils einem Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2010 stiegen die Gästezahlen um 30,8 Prozent und die Übernachtungszahlen um 26,5 Prozent, berichtet Tourismus NRW.
Beliebt war das Ruhrgebiet: Rund 3,7 Millionen Gäste und mehr als 7,2 Millionen Übernachtungen zeigt die Statistik für das vergangene Jahr im Revier. Das entspricht einem Plus von 4,1 bzw. 4,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2018. Eine aktuelle Untersuchung weist auf die wirtschaftliche Bedeutung des Rad Tourismus hin. Im radrevier.ruhr, zu dem der RuhrtalRadweg, die Römer-Lippe-Route und die Route der Industriekultur per Rad zählen, wurde festgestellt, dass Radreisende und Tagesausflügler 2019 einen Bruttoumsatz von rund 76 Millionen Euro auslösten. Touristen, die auf zwei Rädern unterwegs waren, gaben dabei mit durchschnittlich 95,59 Euro pro Tag deutlich mehr aus als Tagesbesucher, deren Umsatz bei 14,80 Euro lag. 91 Prozent der Radtouristen stammen aus NRW, zeigt die Untersuchung.
Andere westfälische Regionen haben sich ebenfalls positiv entwickelt. Der Teutoburger Wald konnte ein Plus von 2,4 Prozent bei den Gästen und 2,2 Prozent bei den Übernachtungen verbuchen. Im Münsterland liegt der Zuwachs bei 0,8 und 0,4 Prozent. Die Region Siegen-Wittgenstein konnte 0,7 Prozent mehr Gäste anlocken, die Zahl der Übernachtungen schrumpfte jedoch um 1,7 Prozent. Das Sauerland blieb bei der Zahl der Gäste stabil, musste bei den Übernachtungen jedoch ebenfalls Einbußen verkraften; hier sank die Zahl um 0,7 Prozent.
wsp