Der Datteln-Hamm-Kanal in Hamm soll in die Bewerbung der Industriellen Kulturlandschaft Ruhr aufgenommen werden. Foto: Westendorf / pixelio
04.01.2020

Ruhrgebiet will Welterbe werden

Die Industrielle Kulturlandschaft Ruhr soll Unesco-Weltkulturerbe werden. Städte unterstützen den Plan der Stiftung Industriedenkmalpflege.

Mehrere Ruhrgebietsstädte, darunter Hamm, Dortmund und Hagen, haben bereits entschieden, die Bewerbung zu unterstützen. Nun gab auch die Stadt Dortmund bekannt, dass sie dabei ist. Die Industrielle Kulturlandschaft Ruhr soll 2023 als Vorschlag des Landes NRW auf die deutsche Liste der Kulturministerkonferenz gesetzt werden, aus der die spätere Bewerbung bei der Unesco resultiert.

Die Industrielle Kulturlandschaft des Ruhrgebiets sei von außergewöhnlichem universellen Wert, heißt es von der Stiftung Industriekultur als Begründung. Sie sei Zeugnis für die einschneidende Epoche der Schwerindustrie in Kontinentaleuropa zwischen den Jahren 1850 bis 1950 und präge das regionale Bewusstsein und die Identität bis heute. „Vor diesem Hintergrund wird das Ruhrgebiet als Europas Musterbeispiel für das großmaßstäbliche Erbe der Montanindustrie hervorgehoben.“

Zeche Zollern in Dortmund. Gecko / pixelio.de

Zeche Zollern in Dortmund. Gecko / pixelio.de

Hagen soll unter anderem mit dem Haus Harkorten, dem Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs und dem Eisenbahnviadukt in die Bewerbung aufgenommen werden. In Hamm sind beispielsweise der Datteln-Hamm-Kanal, Zeche Radbod und die Köln-Mindener Eisenbahn vorgesehen. Die Stadt Dortmund nennt unter anderem die Zechen Zollern, die Kokerei Hansa, den Hafen und die Emscher als prägende Elemente der Industrielandschaft.

Vor der offiziellen Bewerbung bei der Unesco muss die Initiative jedoch noch einige Hürden meistern. Nächster Meilenstein ist die Aufnahme in die deutsche Vorschlagsliste des Kultur- und Naturerbes. Die deutsche Kultusministerkonferenz entscheidet darüber voraussichtlich bis 2022. Beteiligt an der Bewerbung sind neben der Dortmunder Stiftung Industriedenkmalpflege auch die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe, die Emschergenossenschaft und der Regionalverband Ruhr.

wsp

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