Das Festivalzentrum "Third Space" bei der Ruhrtriennale 2018. Daniel Sadrowski/Ruhrtriennale 2018
12.03.2019

Ruhrtriennale blickt auf Europa

Die Ruhrtriennale beschäftigt sich in der kommenden Spielzeit mit europäischer Selbstkritik. Das Festival der Künste findet vom 21. August bis 29. September zum zweiten Mal unter der Leitung von Stefanie Carp statt. Das Thema ihrer dreijährigen Intendanz lautet „Zwischenzeit“.

Mehr als 840 beteiligte Künstler aus rund 35 Ländern beschäftigen sich mit der „privilegierten europäischen Existenz sowie den Auswirkungen der europäischen Dominanz, sie fragen nach dem aktuellen Demokratieverständnis und entwerfen neue Zukunftsmodelle“, kündigt die Ruhrtriennale an.

Artiste associé Christoph Marthaler inszeniert sein Musiktheater „Nach den letzten Tagen. Ein Spätabend“ im Audimax der Ruhr-Universität Bochum und verwandelt dieses in ein futuristisches Weltparlament. Kompositionen von Musikern, die während des Zweiten Weltkriegs deportiert, ermordet oder in die Emigration gezwungen wurden, treffen auf Reden aus der der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, der Gegenwart und der nahen Zukunft.

Zu den weiteren Produktionen zählen Heiner Goebbels Deutsche Erstaufführung von „Everything that Happened and Would Happen“, „Dido and Aeneas, remembered“ von Regisseur David Marton und das Schauspiel „All the good“ von der Needcompany, das in der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck aufgeführt wird.

Festivalzentrum „Third Space“

Auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle findet im „Third Space“, dem aus einer alten Transall-Maschine und Omnibusteilen zusammengesetzten Festivalzentrum, wieder ein Programm aus Performances, Konzerten, Lesungen und Partys statt.

Intendantin Stefanie Carp wird in dieser und ihrer nächsten, finalen Spielzeit von ihrem neuen Stellvertreter Jürgen Reitzler unterstützt. Er wurde engagiert, nachdem Carps Umgang mit der israelkritischen Band Young Fathers im vergangenen Jahr für Kritik sorgte.

wsp

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