
RWE investiert in Batteriestandort Hamm
Drei neue Batteriespeicher am Kraftwerk Westfalen sollen dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren.
Eine mittlere dreistellige Millionensumme investiert der Energiekonzern am Standort des früheren Kohlekraftwerks in Hamm, das 2021 abgeschaltet wurde. Die neuen Speicher sollen zwischen 2026 und 2028 ans Netz gehen. Zusammen mit einem bereits im Februar in Betrieb genommenen Batteriespeicher verfügt der Standort dann über Speicherkapazitäten von 1,35 Gigawattstunden. Damit könnte man rechnerisch mehr als 23.000 E-Autos laden. Die Speicher sollen dafür sorgen, dass das Stromnetz stabil läuft und kurzfristige Schwankungen bei der Stromproduktion aus Wind und Sonne ausgeglichen werden können. „Durch den massiven Ausbau unserer Speicherkapazität am Kraftwerk Westfalen wird Hamm zur Speicherhauptstadt Deutschlands“, sagte Nikolaus Valerius, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation SE.
Hamms Oberbürgermeister Marc Herter begrüßt die Investition auf dem Gelände des alten Kraftwerks: „Die Energiewende in Deutschland braucht gesicherte Speicherkapazitäten und Hamm kommt dabei eine tragende Rolle zu: Die weiteren Batterie-Großspeicher auf dem Gelände des Kraftwerks Westfalen in Uentrop sorgen dafür, dass das Netz stabil läuft und kurzfristige Schwankungen kostengünstig ausgeglichen werden können. Mit den zusätzlichen Speicherkapazitäten beweist der Energiestandort Uentrop ein weiteres Mal seine Unverzichtbarkeit in der neuen regenerativen Energiewelt.“
Geplant am Standort Hamm sei außerdem ein Gaskraftwerk, das im Idealfall mit Wasserstoff betrieben werden soll, berichtet der Westfälische Anzeiger. Diese 250-Megawatt-Anlage soll im Fall einer sogenannten Dunkelflaute, während der wenig Energie aus Wind und Sonne zur Verfügung steht, in Betrieb sein und Strom produzieren.
wsp