Das Jugendzimmer der Droste, wie es die Autorin Nora Gomringer in der heutigen Zeit sehen würde. Es ist Teil der Ausstellung "Droste Digital" auf Burg Hülshoff. Foto: Hanna Neander
10.02.2023

Saisonstart auf Burg Hülshoff

Die Sonderausstellung „Droste digital. Handschriften – Räume – Installationen“ wurde nach einer Winterpause wieder auf Burg Hülshoff bei Havixbeck für Besucher geöffnet.

Im Mittelpunkt der Schau des Center for Literature auf Burg Hülshoff stehen digitalisierte Originalhandschriften von Annette von Droste-Hülshoff, die den Besuchern erstmals Einblick in den kreativen Schreibprozess der Autorin geben. Inspiriert von diesen Manuskripten, haben Künstlerinnen und Künstler im Obergeschoss der Burg Hülshoff Räume neugestaltet, so dass sie nun begehbare Literatur und Geschichte sind. So vermittelt ein nachempfundenes Jugendzimmer der Droste, gestaltet von Nora Gomringer, einen Eindruck der Autorin als Teenager.  Das Frühwerk „Bertha und die Alpen“ bildet in diesem Zimmer den Mittelpunkt.

Dorothee Elmiger hat das mögliche „Home-Office“ der Dichterin inszeniert und dafür Motive und Handschriften des bekanntesten Werkes der Autorin „Die Judenbuche“ in den Fokus gerückt. Der Speicher bietet Raum für eine begehbare Handschriften-Landschaft zu Drostes Gedichtzyklus „Klänge aus dem Orient“, eingerichtet von Mitgliedern des Künstler*innenkollektivs Anna Kpok. In einem Spiegelkabinett sind Besucher eingeladen, sich mit dem Gedichtzyklus „Die Elemente“ und der komplexen Wechselbeziehung zwischen Mensch und Umwelt zu beschäftigen. Zudem können sie sich aus den Briefen der Droste vorlesen lassen und ihr dabei zuschauen, wie sie ihre Manuskriptblätter teilweise mikroskopisch klein beschrieben hat.

Tätowierstation auf Burg Hülshoff

Mit einer App (Droste Digital) können vor Ort oder auch Zuhause die Ausstellungsräume erkundet werden. Ein umfassendes Begleitprogramm erweitert die Ausstellung ab April. Jeden vierten Freitag im Monat findet dann bis September der „Lange Freitag“ statt, an dem die Ausstellung bis 23 Uhr geöffnet ist. Wer sich einen Droste-Buchstaben tätowieren lassen möchte, sollte sich den 28. April vormerken. Dann bringt das Künstler*innen-Kollektiv Anna Kpok eine Tätowierstation mit. Im Mai ergänzt Videokünstler Roman Hagenbrock die Ausstellung um ein Miniatur-Modell der Fassadenprojektion, die zur Eröffnung der Ausstellung gezeigt wurde.

Die Schau „DROSTE digital“ ist bis zum 30. September auf Burg Hülshoff zu sehen. Weitere Infos finden Sie hier. 

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Kultur"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin