„Schädelkult“: LWL-Ausstellung zeigt Mythen und Kult um das menschliche Haupt
Herne (wh). Schrumpfköpfe, bunt bemalte Totenschädel und eine Trommel aus Schädelknochen: In der Sonderausstellung "Schädelkult", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab Samstag, 17. November 2012, in seinem Archäologie-Museum in Herne zeigt, stehen die Knochen des menschlichen Kopfs im Mittelpunkt.
Anhand von über 300 Exponaten können Besucher erfahren, welche Bedeutung der Schädel in unterschiedlichen Kulturen hat. Zu den spektakulärsten Ausstellungsstücken gehören Schrumpfköpfe aus Südamerika, die um 1900 von Jivaro-Gruppen angefertigt wurden, um siegreiche Krieger vor der Rache des getöteten Feindes zu bewahren.
Auch Westfalen ist Schauplatz ungewöhnlicher Schädelgeschichten, die in der Ausstellung beleuchtet werden. So ist ein 5400 Jahre alter Schädel aus Warburg, der ein markantes Loch aufweist, der älteste Nachweis einer operativen Schädelöffnung in der Region.
Die Schau läuft bis zum 14. April 2013.