22.03.2013

Schäfer bereiten sich auf die Rückkehr des Wolfes vor

Westfalen (wh). In Westfalen könnten sich bald wieder Wölfe ansiedeln. Davon gehen der Naturschutzbund NABU Nordrhein-Westfalen und der Schafzuchtverband NRW aus. Zwar wurde der letzte Wolf in Westfalen 2009 gesichtet, außerhalb von NRW gibt es laut NABU jedoch genügend Nachweise. So hat sich ein Rudel mit Nachwuchs zum Beispiel 2012 in Niedersachsen angesiedelt. Auf der Suche nach neuen Lebensräumen könnten einige Tiere nach Westfalen kommen.

Die Region bietet den Wölfen eine Vielzahl an geeigneten Lebensräumen. Da sie Gebiete bevorzugen, die genügend Rückzugsmöglichkeiten bieten, würden sich der Arnsberger Wald, die Senne, der Teutoburger Wald oder auch Ostwestfalen und das Weserbergland für die Besiedlung anbieten. Der letzte Wolf, der in Westfalen gesehen wurde, riss 2009 im Kreis Höxter ein Schaf. Zuletzt wurde im April 2012 eines der Raubtiere in der Nähe zur nordrhein-westfälischen Grenze gesichtet und illegal erschossen.

Die Schäfer in der Region bereiten sich nach Angaben des Schafzuchtverbandes NRW bereits auf die Rückkehr des Wolfes vor. So informierten sich die Schäfer über Schutzmaßnahmen, die in anderen Regionen gegen Verluste in der Viehzucht eingesetzt werden. Das können zum Beispiel spezielle Zäune und Herdenschutzhunde sein.

Die Ansiedlung des Wolfes wird durch das deutschlandweite Projekt "Willkommen Wolf" vom Naturschutzbund unterstützt. Derzeit leben in Deutschland 20 Rudel. Der Naturschutzbund NRW dokumentiert die Beobachtungen auf seiner Internetpräsenz unter http://nrw.nabu.de/tiereundpflanzen/wolf/.

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