Schiene verbindet Kreuztal mit Hafen Dortmund
Mehr Lastverkehr auf der Schiene und dem Wasserweg, weniger LKW auf den Autobahnen 45 und 2 – das ist das Ziel einer neuen Allianz im Ruhrgebiet und Südwestfalen.
Drei Häfen und ein Eisenbahnbetreiber wollen mit ihrer Kooperation für eine spürbare Entlastung auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen sorgen. Hierzu haben sich der Duisburger Hafen (duisport), der Hafenverbund DeltaPort am Niederrhein, der Hafen Dortmund sowie die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein unter dem Projektnamen „LOG4NRW“ zusammengeschlossen. „Wir wollen kurz- und langfristig alternative Verkehrswege etablieren und so für eine Entlastung auf den Autobahnen und Straßen sorgen“, sagte der Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein bei der Vorstellung des Projekts.
Mit dem Projekt werden neue Schienengüterverkehrswege zwischen wichtigen Wirtschaftsregionen geschaffen. So sollen Güter zukünftig über die Schiene zu den Ankerpunkten Voerde-Emmelsum (Container-Terminal Contargo), in Duisburg-Walsum (logport VI, Multimodal Terminal Duisburg), den Hafen in Dortmund (CTD Container- Terminal Dortmund) bis ins Siegerland (Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal) und zurück transportiert werden. Die Projektpartner versprechen sich davon eine Entlastung der Autobahnen 2, 4 und 45 sowie der ohnehin angespannten Verkehrssituation in Südwestfalen, insbesondere im Sauerland, wegen der gesprengten Rahmedetalbrücke. Bis zu 27.000 LKW-Fahrten könnten durch das neue Verkehrsangebot überflüssig werden, so die Initiatoren des Projekts. Schon Ende 2023 sollen die ersten Züge rollen.
Anbindung an große Seehäfen über die Schiene
Neu ist dabei nicht nur die Kooperation der drei Häfen. Auch die Anbindung des Cornatier-Terminals in Südwestfalen an den Hafen in Dortmund war bisher nicht vorhanden. Nun können die Unternehmen der Region ihre Produkte und Anlagen über die Drehscheibe Dortmund schnell und umweltfreundlich über Schiene und Wasserweg bis hoch zu den deutschen Seehäfen Hamburg oder Bremerhaven transportieren. Über die Häfen am Niederrhein und in Duisburg gibt es Verbindungen zu den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Bisher musste der Transport zu den Hinterlandterminals Rhein/Ruhr oder direkt bis zu den Seehäfen per LKW abgewickelt werden.
jüb, wsp