Schlaganfall-Lotsen: Modellprojekt startet in Ostwestfalen-Lippe
Westfalen (wh). In einem Modellprojekt sollen Schlaganfall-Patienten in Ostwestfalen-Lippe jetzt umfassend von einem Lotsen betreut werden.
Dieser koordiniert ab dem Klinik-Aufenthalt alle notwendigen Maßnahmen aus einer Hand und berät ein Jahr lang Patienten und deren Angehörige bei der anschließenden Nachsorge. Die einzelnen Behandlungsschritte wie Arztbesuche und Therapien werden dadurch genau aufeinander abgestimmt.
Damit soll die sogenannte Therapietreue von Schlaganfall-Patienten verbessert werden. Denn bisher kommt es häufig vor, dass Betroffene bereits nach kurzer Zeit Arzt-Termine nicht mehr wahrnehmen, Übungen vernachlässigen oder notwendige Ernährungsänderungen nicht durchhalten.
Das Modellprojekt wurde von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Gütersloh entwickelt. Die wissenschaftliche Evaluation übernimmt das Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Das NRW-Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit 882.000 Euro.