24.06.2020

Schulden der Gemeinden leicht gesunken

Die Gemeinden und Gemeindeverbände in Westfalen hatten Ende 2019 rund 23,7 Milliarden Euro Schulden. Das waren rund 400 Millionen Euro oder 1,66 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Den höchsten Schuldenberg gibt es im Regierungsbezirk Arnsberg. Dort beläuft sich die Schuldensumme auf rund 12,5 Milliarden Euro. Rein rechnerisch beträgt dort die Verschuldung je Einwohner rund 3500 Euro. Im Regierungsbezirk Münster liegt Gesamtverschuldung bei rund 6,9 Milliarden Euro (2625 Euro je Einwohner), in Detmold sind es etwa 4,3 Milliarden Euro (2080 Euro je Einwohner).

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, beliefen sich die Schulden aller Gemeinden und Gemeindeverbände in Nordrhein-Westfalen Ende 2019 auf 60 Milliarden Euro, 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, allerdings auch 14,6 Prozent mehr als vor zehn Jahren.

Städtetag NRW drängt auf Lösung in Altschuldenfrage

Die Kommunen drängen seit langem darauf, eine Lösung für die Altschulden zu finden. Der neue Vorsitzender des Städtetages NRW, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen, sagte dazu: „24 Milliarden Euro kommunale Altschulden sind für die zahlreichen betroffenen Städte in NRW eine schwere Hypothek. Das Land hat im Koalitionsvertrag versprochen, dieses Problem anzugehen. Wir haben das immer wieder angemahnt, aber bis heute keine zufriedenstellende Antwort bekommen. Das ist unbefriedigend. Hier werden wir also hartnäckig weiter nachfassen. NRW darf nicht das Land der Ankündigungen bleiben, bei der Altschuldenhilfe oder bei der Flüchtlingsfinanzierung. Die Städte erwarten hier nicht nur warme Worte, sondern Taten.“

wsp

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