„Schule für Modemacher“ schließt
Fast 20 Jahre nach ihrer Gründung schließt die „Schule für Modemacher“ in Münster. Die Corona-Pandemie hatte zu sinkenden Schülerzahlen bei der Privatschule geführt.
Zum 31. Januar hat die Schule mit Sitz am Aasee in Münster ihren Betrieb eingestellt. Die noch verbliebenen Schüler haben die Gesellenprüfung zur Maßschneiderin bzw. zum Maßschneider bereits abgelegt. Bis 2024 können sie unter der Leitung der Fachhochschule für Mittelstand (FHM) in Münster noch ihren Bachelor-Abschluss in „Fashion-Management“ machen. Das Studium wird weiterhin auch in Bielefeld angeboten.
Handwerk und Management
Die Kombination aus handwerklicher und kaufmännischer Ausbildung sei ein Alleinstellungsmerkmal der „Schule für Modemacher“ in Münster gewesen, berichtet die Leiterin Beate Welp-Gerdes. Absolventinnen und Absolventen seien gefragt in der Modeindustrie, einige hätten sich mit Ateliers oder Modelabels selbstständig gemacht. Trotz dieser Ausrichtung konnte die Privatschule in den vergangenen drei Jahren nicht mehr genügend Schüler gewinnen. „Messen und Ausbildungsplatzbörsen fanden nicht statt. Auch unsere jährliche Modenschau musste ausfallen, so dass wir die Schule und unser Ausbildungsangebot kaum vorstellen konnten“, berichtet Beate Welp-Gerdes.
Mit der „Schule für Modemacher“ fällt eine der letzten Ausbildungsmöglichkeiten für die Mode- und Textilbranche in der Region weg. Angehende Maßschneider müssen bereits jetzt die Berufsschulen in Osnabrück oder Düsseldorf besuchen.
aki, wsp