Das Westfälische Schulmuseum ist in einer ehemaligen Schule in Dortmund Marten untergebracht. Foto: Westfälisches Schulmuseum Dortmund
21.02.2023

Schule im Wandel der Zeiten

Das Westfälische Schulmuseum in Dortmund wird umfangreich saniert und umgebaut. Die Ausstellung wird größer, barrierefrei und moderner.

Das Museum, untergebracht in einem 1905 erbauten Schulgebäude im Stadtteil Marten, präsentiert eine der größten schulgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands. Es zeigt die Schul- und Kindheitsgeschichte des späten Mittelalters, der Zeit Kaiser Wilhelms II. und der NS-Zeit. Ab voraussichtlich Februar 2026 soll das Haus umfangreich umgebaut und renoviert werden, kündigt die Stadt Dortmund an. Die neue Ausstellung, mit 600 Quadratmetern dann doppelt so groß wie bisher, soll die Sammlungsstücke zeitgemäß präsentieren. Thematisiert werden soll die wechselvolle Geschichte der Einrichtung, die 1905 als „Goetheschule“ eröffnete. Im vergangenen Jahrhundert wurde sie als Mädchenrealschule, als Förderschule, Verwaltungsfachschule und zuletzt als Polizeischule genutzt – mit einem inszenierten Tatort zu Schulungszwecken unterm Dach.

Klassenzimmer als Themenräume

Die ehemaligen Klassenzimmer verwandeln sich in Themenräume. So wird im Raum „Schulunterricht“ dargestellt, wie Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Zeiten das Lesen und Schreiben lernten. Andere Räume widmen sich Lehrerpersönlichkeiten oder beleuchten den Einfluss von Religion, Staat und Gesellschaft auf das System Schule. Erhalten bleiben soll der historische Schulraum um 1900, ergänzt um eine typische Schulklasse um 1970. Dort trifft die Kaiserzeit auf Reformpädagogik.

Der Zeitplan des Umbaus reicht einige Jahre in die Zukunft: Ende 2027 sollen Sanierungsarbeiten am Gebäude beendet sein, anschließend folgt die Einrichtung der neuen Dauerausstellung. Für Renovierung und Umbau hatte der Rat der Stadt im Jahr 2018 insgesamt 1,9 Mio. Euro freigegeben. Es wird jedoch mit einer Steigerung der Baukosten gerechnet.

wsp

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