09.03.2011

Schulübergang: G9-Gymnasien mit deutlichem Anmeldeplus

Westfalen (wh). Gymnasien, die auf G9 umstellen, verzeichnen ein deutliches Plus bei den Anmeldezahlen. Die acht westfälischen Gymnasien, die zum kommenden Schuljahr wieder neun statt acht Jahre Lernzeit bis zum Abitur anbieten, konnten durchschnittlich rund ein Drittel mehr Schüler für die fünfte Klasse gewinnen.
Die Schulen in Brakel, Gelsenkirchen, Iserlohn, Löhne, Iserlohn, Münster und Siegen bestätigen eine große Nachfrage der Eltern nach der längeren Lernzeit und zahlreiche bewusste Entscheidungen für G9. Zusätzlich wird die neue Carolinenschule Bochum das Abitur nach neun Jahren anbieten, die Privatschule hat jedoch noch keine konkreten Erfahrungen mit der Umstellung gesammelt.
"Das Turbo-Abi macht den Eltern Angst, obwohl einige Kinder damit gut zurechtkommen, berichtet Wolfgang Gorniak, Schulleiter des Gymnasiums Petrinum in Dorsten, das G9 und G8 parallel anbieten wird. Trotz einer allgemein sinkenden Schülerzahl in der Stadt, meldeten sich hier 33 Kinder mehr an. Von den 140 neuen Fünftklässlern am Petrinum werden voraussichtlich 90 im G9-Zweig starten. Das Dorstener Gymnasium hat sich zur Umstellung entschieden, nachdem immer mehr Eltern in den letzten Jahren ihre Kinder bei Real- und Gesamtschulen der Stadt anmeldeten, um ihnen so eine längere Lernzeit zu ermöglichen, berichtet Gorniak.
Im vergangenen Jahr wechselten rund 37 Prozent der insgesamt 81.293 Viertklässler in Westfalen auf ein Gymnasium. 17,5 Prozent wählten die Gesamtschule, 30,1 Prozent die Realschule, 14,4 Prozent die Hauptschule und 0,5 Prozent sonstige Schulformen, berichtet das Statistische Landesamt.

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