Schwache Belebung am Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosigkeit in Westfalen ist im Mai leicht zurückgegangen. 327.431 Menschen waren ohne Job, das entspricht einer Quote von 7,1 Prozent.
Im Vormonat hatten die Arbeitsämter noch 329.388 Arbeitslose registriert. Damit sank die Zahl um 0,6 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte. Damit liegt die Region im landesweiten Durchschnitt. „Der Arbeitsmarkt in NRW hat im Zuge der Frühjahrsbelebung, im Mai und während der vergangenen Monate wieder etwas Fahrt aufgenommen, auch wenn diese deutlich eingebremst wurde von der schwachen konjunkturellen Lage in der Wirtschaft“, sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung NRW der Bundesagentur für Arbeit.
Landesweit waren im Mai 738.920 Menschen arbeitslos gemeldet, 4154 Personen oder 0,6 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Für ganz NRW fiel die Bilanz der Frühjahrsmonate März bis Mai schwächer aus als im langjährigen Durchschnitt, heißt es weiter. Zugleich lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Menschen mit 7.331.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf einem neuen Höchststand für diese Jahreszeit.
Niedrigste Quote im Münsterland
„Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist durch die schwierige wirtschaftliche Lage geprägt. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die einen neuen Job suchen, bleibt die Herausforderung, dass die Unternehmen in NRW weiterhin zurückhaltend bei Neueinstellungen sind. Positiv stimmt jedoch, dass im vergangenen Monat rund 3.200 Menschen oder über neun Prozent mehr eine neue Stelle antreten konnten, als im vergangenen Jahr“, sagte Schüßler.
In Südwestfalen ist die Belebung des Arbeitsmarktes bisher nicht angekommen. Als einzige Region verzeichnet sie ein gleichbleibendes Niveau bei den arbeitslos gemeldeten Menschen. Statistisch betrachtet waren im Mai sieben Menschen mehr ohne Job als im April. Die Quote blieb unverändert bei 5,9 Prozent. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnete das Ruhrgebiet. Dort sank die Zahl der Arbeitslosen um 0,9 Prozent. Die Region verzeichnet mit 9,9 Prozent aber nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote in NRW. Die niedrigste Quote hat weiterhin das Münsterland (4,8 Prozent), in Ostwestfalen-Lippe lag sie im Mai bei 6,1 Prozent.
jüb, wsp