Chéri Samba: "Quel avenir pour notre art" (1997). Acryl auf Leinwand. Copyright: The Jean Pigozzi Collection of African Art, Genf
02.02.2022

Schwarze Moderne

In der neuen Ausstellung „Schwarze Moderne – Afrika und die Avantgarde“ des Picasso Museums in Münster treffen Werke indigener Künstler auf die Klassische Moderne Europas.

Rund 80 Skulpturen und Masken, Gemälde, Zeichnungen, Fotos, Collagen und Filmkunst sind bis zum 1. Mai im Museum Pablo Picasso zu sehen. Die Schau präsentiert hochkarätige Leihgaben internationaler Museen und Sammlungen sowie Highlights aus dem Bestand des Museums in Münster. Die Ausstellung spürt den Ideenströmen des kulturellen Erbes des „Black Atlantic“ nach – der globalen schwarzen Gemeinschaften, die sich durch die Schiffsrouten des transatlantischen Sklavenhandels zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in der Diaspora entwickelten.

Zu sehen in Münster: Das Gemälde "Ca c'est quoi" (2000) des kongolesischen Künstlers Maître Syms. Copyright: The Jean Pigozzi Collection of African Art, Genf

Zu sehen in Münster: Das Gemälde „Ca c’est quoi“ (2000) des kongolesischen Künstlers Maître Syms. Copyright: The Jean Pigozzi Collection of African Art, Genf

Künstler wie Pablo Picasso und Man Ray, Fernand Léger, Hannah Höch oder Henri Matisse suchten in der Auseinandersetzung mit der Formensprache afrikanischer Masken und Skulpturen kreative Impulse. „Die europäischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts, allen voran Picasso, vollziehen in der schöpferischen Auseinandersetzung mit indigener afrikanischer Kunst eine stilistische Frischzellenkur“, sagt Museumsleiter Prof. Dr. Markus Müller.

Die Schau macht das vielfältige Stilrepertoire der Kunst Afrikas erfahrbar. Darüber hinaus werden Positionen von Gegenwartskünstlern präsentiert, die in ihren Werken die europäischen Avantgarden und deren Umgang mit afrikanischer Kunst reflektieren. Darunter sind Maler und Fotografen wie Chéri Samba, Maître Syms, Gonçalo Mabunda oder John Edmonds. „Die Faszination für den Besucher liegt in der Möglichkeit, Kunst aus Afrika als Grundlage der Moderne neu zu erfahren“, so Kurator Alexander Gaude.

Weitere Informationen zur Ausstellung hier.

wsp

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