„Schwarzes Porzellan“: Neue Ausstellung in Witten zeigt Kohle als Material der Kunst
Witten (wh). Dass die Steinkohle aus dem Ruhrgebiet nicht nur als Energielieferant, sondern auch als Material für Kunstwerke verwendet wurde, ist heute kaum noch bekannt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) erinnert ab Sonntag, 6. September 2015, mit einer neuen Ausstellung auf Zeche Nachtigall in Witten an das schwarze Gold als Kunst-Werkstoff.
Im Mittelpunkt der Schau "Schwarzes Porzellan – Kohlekeramik aus Bochum" steht die Sammlung Dr. Jürgen Huesmann. Der Dortmunder hat in den vergangenen Jahrzehnten rund 1500 Objekte aus Kohlekeramik zusammengetragen und archiviert. Die meisten Werke stammen aus der Kohlekeramischen Anstalt auf Zeche Hannover in Bochum und wurden zwischen 1947 und 1967 angefertigt. In Witten sind 130 Ausstellungsstücke zu sehen, deren Bandbreite von Fußball-Medaillen über Plaketten bis hin zu Gebrauchsgegenständen wie Spardosen und Aschenbechern reicht.
Fotografien, Produktkatalogen und weitere Exponate der Bochumer Prägeanstalt ergänzen die Ausstellung.