„Schwarzes Revier“: Ruhrgebiets-Klassiker neu gelesen
Herne (wh). Als Arbeiter im Hüttenwerk, Binnenschiffer und am Steuer seines Cabriolets lernte Heinrich Hauser in den 1920er Jahren das Ruhrgebiet kennen. "Jeden Abend habe ich mir gewünscht, mit neuen Augen aufzuwachen, jeden Tag neu zu erleben, mit Augen, die das Wundern noch nicht verlernt haben." So beschrieb der Schriftsteller und Fotograf seine Faszination für die Region. In der 1930 veröffentlichten Reportage "Schwarzes Revier" schildert er seine Reisen durch das Ruhrgebiet; das Buch gilt heute als Klassiker.
In einer szenischen Lesung mit einer Fotoausstellung spüren die Bochumer Schauspieler Nils und Till Beckmann sowie der FAZ-Feuilletonredakteur Andreas Rossmann dem Geist Hausers und seiner Ruhrgebietserkundungen nach. Sie findet am Mittwoch, 4. April 2012, um 19.30 Uhr in der Alten Druckerei 1926 in Herne statt.
Rossmann hat für die Neuauflage des lange vergriffenen Buchs "Schwarzes Revier" ein Vorwort geschrieben und im vergangenen Jahr das Fotoprojekt "Stahl + Stadt" zum Industrieerbe der Region begleitet. Im Anschluss an die Lesung diskutiert er über die Aktualität der Beobachtungen Hausers.