60 Prozent der Skitage im Sauerland waren nur dank Beschneiungsanlagen möglich. Foto: Hinz/WIntersport-Arena Sauerland
31.03.2023

Schwierige Skisaison im Sauerland

Die milden Temperaturen um den Jahreswechsel haben der Skiregion Sauerland die Bilanz vermiest. Mit knapp 70 Saisontagen im Durchschnitt lag die Region in diesem Winter unter dem Mittelwert der vergangenen Jahre.

Die beschneiten Skigebiete öffneten im Durchschnitt an 60 bis 70 Tagen, heißt es in der Saisonbilanz der Wintersport-Arena Sauerland. Spitzenreiter ist das Skiliftkarussel Winterberg, dort rechnet man bis zum Ende Osterferien mit 136 Skitagen. Die Pisten, die auf Naturschnee angewiesen sind, kamen dagegen auf nur fünf bis 20 Saisontage. 60 Prozent der Skitage im Sauerland waren nur möglich, weil es dort technische Beschneiungsanlagen gibt.

Schwierige Witterungsbedingungen haben sich negativ auf den Wintertourismus ausgewirkt. Zwar startete der Winter im Dezember mit einer Kälteperiode, doch zur ersten Hochsaison, den Weihnachtsferien stiegen die Temperaturen deutlich an. So sicherten Anfang Januar nur noch sechs Lifte den Betrieb, erklärt die Wintersport-Arena. Um 1,5 Grad sei der Winter 2022/2023 im vergleich zum langjährigen Mittel zu mild gewesen. Auch die Zahl der Eistage (40), sowie die maximale Schneehöhe – 52 Zentimeter, allerdings nur an einem Tag und für wenige Stunden – liegen unterhalb der Mittelwerte.

In diesem Winter war im Sauerland an weniger Tagen Skivergnügen möglich. Foto: David Heise

In diesem Winter war im Sauerland an weniger Tagen Skivergnügen möglich. Foto: David Heise

Für die Liftbetreiber war die Saison aber auch wegen der Diskussion um die hohen Energiepreise nach den Coronawintern erneut schwierig. Doch es kam weniger schlimm als befürchtet – auch wenn die Energiepreisbremse nicht die erhoffte Entlastung brachte, da sie sich auf das Coronajahr mit dem Lockdown bezieht, heißt es weiter.

Optimistisch stimmt die Region, dass Wandern als touristisches Angebot immer besser auch im Winter funktioniert. Und das nicht nur an Tagen mit Schneedecke. Das sogenannte „Wildwetterwandern“ – Wandern bei jedem Wetter – finde zunehmend mehr Akzeptanz, heißt es.

wsp

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