Sechs Kreise – ein Ziel
Die Kreise Borken, Coesfeld, Emsland, Grafschaft Bentheim, Steinfurt und Warendorf bewerben sich gemeinsam als Wasserstoffregion. Bis zu 15 Millionen Euro Förderung für die Errichtung von Wasserstofftankstellen könnten in die Region fließen.
Die sechs Kreise entlang der niederländischen Grenze treten mit dem Gemeinschaftsprojekt „NortH2West Mobility“ im HyLand-Wettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales an. Sie bewerben sich geschlossen als sogenannte „HyPerformer-Region“ um die höchste Stufe in dem Förderprogramm zum Ausbau der Wasserstoffmobilität in Deutschland.
Im Rahmen des Projekts sollen etwa im Kreis Borken zwei Tankstellen für Wasserstoff gebaut werden. Ziel ist es, bereits frühzeitig Infrastruktur aufzubauen und die Versorgung mit Wasserstoff im Nord- als auch im Südkreis sicherzustellen, heißt es aus der Kreisstadt Borken. Geplant sei, einen Teil des Wasserstoffs mittels Elektrolyse aus Photovoltaik-Strom selbst zu erzeugen. Perspektivisch soll die Tankstelle aber zusätzlich an ein H2-Fernleitungsnetz angeschlossen werden, erklärt Michael Barkmann, Gesamtprojektleiter bei den Stadtwerken Gronau. Die zweite Wasserstofftankstelle soll in Borken errichtet werden.
„Grünes Wasserstoff-Tor zum Ruhrgebiet“
Die Region vom Emsland bis zum Münsterland ist durch ihre geografische Lage als auch durch die bereits vorhandenen Wasserstoffprojekte besonders für den Aufbau der Wasserstoffmobilität qualifiziert, teilt der Kreis Borken mit. Das Projektgebiet gelte als „Grünes Wasserstoff-Tor zum Ruhrgebiet“ und decke zentrale Verkehrsrouten zwischen Deutschland und den Niederlanden ab. Pluspunkte bei der Bewerbung verspricht man sich außerdem davon, dass man auf geplante Wasserstoffpipelines zwischen Wilhelmshaven und Gronau zurückgreifen könne.
wsp