„Sein und Schein“
Der Tag des offenen Denkmals fragt nach „Sein & Schein“ in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege. Bei zahlreichen Führungen und Veranstaltungen am Sonntag, 12. September, geht es um Illusionen, Täuschungen und die Originalität von Denkmälern. Hier eine Auswahl der Veranstaltungsorte in Westfalen.
Das Forum in Castrop-Rauxel steht für ein außergewöhnliches öffentliches Gebäude und ist geprägt von großen Visionen. 1976 nach Plänen der dänischen Architekten Arne Jacobsen und Otto Weitling erbaut, steht der Komplex mit geschwungenen Dächern und großen Glasfronten für die Aufbruchsstimmung der Nachkriegsmoderne. Ergänzend zu der Ausstellung „Gesamtkunstwerke – Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland“ (bis 4. November) bietet der Tag des offenen Denkmals eine Gelegenheit, das denkmalgeschützte Forum bei Führungen zu erkunden.
In Dortmund wird ein verborgener Schatz präsentiert. In der Petrikirche wird die Schauseite des Hochaltars mit mehr als 600 vergoldeten Figuren geöffnet, die sich zurzeit noch hinter der Gemäldeseite mit dem Bilderzyklus der Urmütter Jesu verbirgt. Wie die anderen Innenstadtkirchen Dortmunds ist auch die Petrikirche nicht mehr das mittelalterliche Gebäude, als das es erscheint. So stammt wegen der Zerstörung im Krieg nur noch ein Teil der Bausubstanz aus dem Mittelalter. Vielmehr ist das Gotteshaus ein Denkmal des Wiederaufbaus.
Diesseits und jenseits der Grenze
Erstmals wird es zum Tag des offenen Denkmals und zum niederländischen „open monumentendag“ eine offizielle Zusammenarbeit zwischen den Städten Bocholt und Aalten geben. Diesseits und jenseits der Grenze öffnen am 11. und 12. September 2021 öffentliche und private Denkmale ihre Türen. Führungen gibt es unter anderem in der Jugendstilvilla, in der seit einigen Jahrzehnten die Musikschule sitzt, und im Garten des Stadtmuseums.
In Herford ist die Gehry-Architektur vom Museum Marta ein Thema am Denkmal-Tag. Besucher können bei einer Führung das Gebäude entdecken, das mit rotem Klinkerstein und Edelstahl an eine Skulptur erinnert. Die Lichtschächte sehen aus der Entfernung aus wie abgebrochene Schornsteine eines Ozeandampfers, den Mittelpunkt des 2005 eröffneten Museums stellt ein großer Dom dar, um den herum Galerien angeordnet sind.
Der 1605 erbaute Landsberger Hof in Arnsberg ist heute der Standort des Sauerland-Museums. Eine Architekturführung bietet Einblick in die Geschichte des historischen Gebäudes und informiert über den umfangreichen Umbau sowie den Neubau, der mit einer Brücke mit dem Landsberger Hof verbunden ist. Die Dauerausstellung des Sauerland-Museums kann bei freiem Eintritt besucht werden.
Weitere Informationen zum „Tag des offenen Denkmals“, Anmeldemöglichkeiten und Hygieneregeln finden Sie hier.
wsp