Siegener ist neuer Präsident des Städtetags
Der gebürtige Siegener Burkhard Jung ist auf dem deutschen Städtetag 2019 in Dortmund zum neuen Präsidenten gewählt worden.
Jung ist Oberbürgermeister in Leipzig. Zum ersten Mal gibt es damit einen Städtetagspräsidenten aus einer ostdeutschen Stadt. Der Südwestfale hat in Münster Germanistik und evangelische Theologie studiert. Von 1986 an arbeitete er als Lehrer in Siegen. 1991 wechselte Jung nach Leipzig ans Evangelische Schulzentrum. Von 1999 bis 2006 war er Beigeordneter der Stadt Leipzig. Seit 2006 ist der 61-Jährige dort Oberbürgermeister. Der bisherige Präsident des Deutschen Städtetags, Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, wurde zum Vizepräsidenten gewählt.
Der Städtetag ging am Donnerstag (6. Juni) in Dortmund zu Ende. Rund 1300 Delegierte hatten sich drei Tage lang unter anderem zu den Themen Zusammenhalt, Verkehr, Wohnungsbau, Klimaschutz und der Reform der Grundsteuer ausgetauscht. Höhepunkt war die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Steinmeier mahnt bezahlbaren Wohnraum an
Der Bundespräsident hatte mehr bezahlbaren Wohnraum in Städten angemahnt. Wohnen sei eine Existenzfrage für jeden Einzelnen und für den Zusammenhalt der Gesellschaft, so Steinmeier. Sowohl öffentliche Hand als auch private Bauherren müssten mehr tun, damit Mieten auch um die sechs Euro möglich seien.
Ähnlich äußerte sich auch Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Städtetags: „Die Angst, auf dem Wohnungsmarkt nicht mehr zum Zuge zu kommen, ist sehr ernst. Es ist ein Sprengsatz, vielleicht der größte, den wir derzeit haben. Und wir wissen, er kann uns Stadtgesellschaften zerschießen.“
wsp