Siegener Missbrauchsfall wird aufgearbeitet
Der Verdachtsfall auf sexualisierte Gewalt im Kirchenkreis Siegen wird umfangreich untersucht. Annette Kurschus war in diesem Zusammenhang als Präses der Evangelischen Landeskirche und als Ratsvorsitzende der Ev. Kirche in Deutschland zurückgetreten.
Angekündigt wird eine „externe, unabhängige und umfassende Prüfung“ der rechtlichen Aspekte zu den Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Kirchen-Mitarbeiter in Siegen Ende der 1990er-Jahre. Er soll junge Männer zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Darüber hinaus qill die Kirchenleitung eine sozialwissenschaftliche und eine kommunikationswissenschaftliche Aufarbeitung in Auftrag geben. Es gehe darum, alle Aspekte des Siegener Falles lückenlos zu erkennen und aufzudecken, heißt es in einer Mitteilung.
Auch Kurschus begrüßt den Beschluss der Kirchenleitung der EKvW zur Aufarbeitung. „Das entspricht dem von mir auch schon als Präses formulierten Anliegen und Anspruch auf umfängliche unabhängige Aufklärung“, sagte die Theologin, die bis November 2023 an der Spitze der EKD und der EKvW stand. Kurschus war in die Kritik geraten, weil sie von Missbrauchsvorwürfen gegen den ehemaligen Kirchen-Mitarbeiter gewusst haben soll.
wsp