Die Collage zeigt die Siegener Synagoge bei ihrer Zerstörung am 10. November 1938, beim Richtfest am 15. Oktober 1903 und nach ihrer Einweihung am 22. Juli 1904. Bild: Gabriela von Seltmann und Popesz Csaba Láng mit historischen Fotos aus dem Bestand des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins und des Aktiven Museum Südwestfalen.
09.11.2021

Siegener Synagoge virtuell rekonstruiert

In einem deutschlandweit einmaligen Projekt wurde die Siegener Synagoge virtuell rekonstruiert. Die Projektion der Künstler Gabriele und Uwe von Seltmann lässt die Erinnerungen an das Gotteshaus lebendig werden.

In Krakau haben die Künstler bereits eine ähnliche Projektion umgesetzt, nun ist im Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben“ erstmals in Deutschland eine virtuelle Synagoge zu sehen. Die virtuelle Rekonstruktion erinnert an die 1904 erbaute und 1938 niedergebrannte Synagoge.

Anlässlich des Gedenkens an die Reichsprogrammnacht war eine Projektion am früheren Standort des Gotteshauses zu sehen, wo nun ein Hochbunker steht. „Vielen Menschen ist gar nicht mehr bewusst, dass dort eine Synagoge gestanden hat. Wir wollen diesen Ort nun ins Gedächtnis zurückholen und das Gedenken lebendig halten“, erzählt Raimar Leng, einer der Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, dem Träger des Kunstprojektes.

Die virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge. Bild: Gabriela von Seltmann

Die virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge. Bild: Gabriela von Seltmann

Ein Film der virtuellen Rekonstruktion der Synagoge soll Teil des Aktiven Museums Südwestfalen werden, das die Gesellschaft in dem Hochbunker derzeit neu gestaltet und erweitert. Hier ist dieser Film bei YouTube zu sehen. 

wsp

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