04.10.2024

Signal für Stalag

Die NRW-Landtagsfraktionen bekräftigen ihre Unterstützung für die geplante Stalag-Gedenkstätte in Schloß Holte-Stukenbrock.

Der Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und der FDP soll am 10. Oktober im Landtag beschlossen werden. Zentraler Bestandteil des Antrags ist, dass der Landtag zu seiner Zusage steht, „seiner Verpflichtung zur Schaffung einer Gedenkstätte von nationaler Bedeutung nachzukommen“. Insgesamt will sich das Land mit insgesamt 29 Millionen Euro an den notwendigen Investitionen beteiligen. Dies gilt auch für die Betriebskosten. Dabei geht es um einen Anteil an den laufenden Kosten von 23 Prozent, das sind drei Prozent mehr als ursprünglich geplant. „Es muss gesichert sein, dass die restlichen Mittel für die laufenden Kosten dauerhaft vom Landschaftsverband und den Kreisen und Kommunen getragen werden“, heißt es dazu in dem Antrag. 

Gedenkstätte nationaler Bedeutung

Bekräftigt wird darin noch einmal die Bedeutung der Gedenkstätte von nationaler Bedeutung am ehemaligen NS-Strafgefangenenlager 326 im Kreis Gütersloh. Dort wurden mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene Opfer des nationalsozialistischen Regimes. „Es wird begrüßt, das der Bund, das Land, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und die Kommunen in der Region diesen wichtigen Ort der Erinnerung und des Gedenkens gemeinsam tragen“, heißt es in dem Antrag.

Nachdem es vor einem Jahr im Kreis Gütersloh kontroverse Debatten um die Finanzierung der Gedenkstätte gegeben hatte, gilt der Antrag nun als „Signal aus Düsseldorf“, dass der Landtag zu seinen Zusagen stehe, heißt es dazu in der Neuen Westfälischen. Hintergrund ist ein im vergangenen Frühjahr vorgestellter Kompromiss von Landtagspräsident André Kuper, der eine Verkleinerung der Einrichtung vorsieht, um Kosten zu sparen. Hierfür hatten unter anderem der Kreis Gütersloh und auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) „grünes Licht“ gegeben.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin