Silberner Bär für Meltem Kaptan
Große Auszeichnung für Meltem Kaptan: Die in Gütersloh geborene Comedienne erhielt den Silbernen Bären für die beste Leistung einer Schauspielerin in einer Hauptrolle.
Geehrt wird sie für ihre Hauptrolle im Drama „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ des Regisseurs Andreas Dresen. Der Film erzählt, wie die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz versucht, ihren Sohn aus dem US-Gefangenenlager zu befreien. „Ich fühle mich gerade unglaublich. Ich brauche noch ein paar Tage, bis ich das verdaut habe“, sagte Kaptan nach der Verleihung auf dem roten Teppich der Berlinale.
Geboren wurde Kaptan in Gütersloh, ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Harsewinkel. In einem Porträt im WESTFALENSPIEGEL 5/2019 sagte sie einmal über die Ostwestfalen: „Die brauchen länger, bis sie dich in ihr Herz lassen. Aber wenn du dann einmal drin bist, dann gilt das für immer. Ihre Leidenschaft für die Schauspielerei hat Kaptan schon früh entdeckt. Sie habe bereits in der Schule viel Theater gespielt und im Chor gesungen, sagt Kaptan. Und als an der Uni später das Improtheater und damit das Komödiantische dazukam, war der Zukunftsplan perfekt. „Da habe ich gemerkt, dass es immer dann lustig wurde, wenn ich auf der Bühne frei sein konnte.“
Auftritte voller Energie
Kaptan lebt heute in Köln, ist als Autorin, Entertainerin, Moderatorin und Schauspielerin aktiv. Sie beherrscht den Auftritt vor der Filmkamera ebenso wie auf der Theaterbühne. Ihre Auftritte leben von ihrer großen Energie, dem geradlinigen Humor und vor allem der Selbstironie der Deutsch-Türkin. Bereits für ihre Arbeit in ihrem ersten Spielfilm in der Türkei wurde sie als beste Schauspielerin nominiert. Nun hat sie den wichtigsten deutschen Schauspielpreis gewonnen.
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