31.10.2011

„Soester Erklärung“ unterstützt reisende Kinder in der Schule

Soest (wh). Kinder von Schaustellern haben es durch ständige Ortswechsel meist deutlich schwerer, einen Schulabschluss zu erreichen. Mit der "Soester Erklärung" sollen jetzt ihre Bildungschancen erhöht werden. Am Freitag, 4. November, wird das Papier von Vertretern der Schausteller- und Pädagogenverbände sowie vom Arnsberger Regierungspräsidenten Dr. Gerd Bollermann auf der Soester Allerheiligenkirmes unterzeichnet.
Damit verpflichten sich die Schausteller, an Bildungsprojekten für reisende Kinder mitzuwirken und diese mit ihrer Erfahrung zu unterstützen. Ebenso wird die Bezirksregierung entsprechende Initiativen fördern und hier mit den Schaustellerverbänden zusammenarbeiten. Außerdem will sie die Bildungspolitik von Bund, Land und EU mit eigenen Beiträgen ergänzen und Bereichslehrkräfte einsetzen und fördern, die sich speziell um Schausteller- und Zirkuskinder kümmern.
Die "Soester Erklärung" knüpft an verschiedene Bildungsinitiativen des Landes und der Bezirksregierung Arnsberg an. Neben Stützpunktschulen und virtuellem Unterricht bietet zum Beispiel das Emschertal-Kolleg in Herne eine flexible Berufsschulausbildung für Jugendliche aus reisenden Familien an. Am Westfalenkolleg in Dortmund kann die gymnasiale Oberstufe per Fernlernkurs absolviert werden.

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