Die Initiatorin der Sommerakademie für Alte Musik Recklinghausen: Susanne Hochscheid. Foto: Christina Feldhoff
15.06.2021

Sommerakademie für Alte Musik

Die erste Sommerakademie für Alte Musik startet Mitte August in Recklinghausen. Ambitionierte Hobbymusiker und Profis können dort ihr Spiel verbessern und sich austauschen.

Das Angebot umfasst Kurse und Konzerte für Blockflöte, Gambe, Streicher, Laute/Gitarre und Cembalo. Zum Auftakt gibt es am 12. August ein Eröffnungskonzert in der Recklinghäuser Christuskirche. Dabei stellen sich die Dozenten der verschiedenen Instrumente musikalisch vor. An den folgenden drei Tagen wird dann in Kursen in den Räumen der frisch renovierten Recklinghäuser Musikschule sowohl mit den einzelnen Instrumenten, als auch in verschiedenen Kammermusik-Ensembles gearbeitet.

Jeder Dozent setzt für sein Instrument an den Vormittagen unterschiedliche Schwerpunkte. So lernen die Teilnehmer beispielsweise Theorie und Praxis beim Cembalostimmen kennen und erhalten Tipps für kleinere Wartungsarbeiten, die bei den historischen Tasteninstrumente häufiger notwendig sind. Bei den Blockflöten sollen zum Beispiel verschiedene Werke aus Renaissance und Frühbarock einstudiert werden.  Am Nachmittag steht dann gemischte Kammermusik auf dem Plan.

Gefördert durch „Neustart Klassik“

Susanne Hochscheid hat die Sommerakademie in ihrer Heimatstadt initiiert. Die 54-Jährige ist Blockflötistin und Gründungsmitglied des Ensembles Flautando Köln. Außerdem arbeitet sie seit vielen Jahren regelmäßig mit Barockorchestern wie caterva musica bochum barock oder Musica antiqua Köln zusammen. „Die Idee zu einer solchen Akademie spukt mir schon seit mehr als 15 Jahren im Kopf herum“, erzählt Hochscheid im Gespräch mit dem WESTFALENSPIEGEL. Doch vor der Pandemie blieb es beim „man müsste mal etwas Spezielles für Alte Musik anbieten“. Im normalen Alltag rückte das Projekt auf der Prioritätenliste nach hinten, erst im Lockdown holte sie die Idee wieder hervor.

Hochscheid bewarb sich mit der Sommerakademie für ein Stipendium im Rahmen des Programms „Neustart Klassik“ und erhielt den Zuschlag. Das Programm steht und die ersten Anmeldungen sind auch bereits eingegangen. Die Blockflötistin leitet und organisiert die Akademie und hält selbst die Kurse für Blockflöte. Für die weiteren Instrumente hat sie renommierte Musiker gewinnen können.

Endlich wieder gemeinsam spielen

Die Vorfreude auf die Akademie und den damit verbundenen Austausch ist bei der Organisatorin und den Dozenten nach mehr als einem Jahr im Lockdown groß. „Blockflöte, Gambe, Cembalo und die anderen – das sind Kammermusikinstrumente. Die wollen zusammen spielen. Es ist schön, dass das nun wieder möglich ist“, so Hochscheid weiter. Die Akademie ist damit auch ein Signal zum Aufbruch in der Musikszene.

Anmeldungen zur Sommerakademie (12. bis 15. August) können noch bis 11. Juli erfolgen. Alle Infos dazu und zum Programm gibt es hier

jüb/wsp

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