04.08.2021

Sparkassen vergeben mehr Kredite

Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bleibt ungebrochen, zeigt die Halbjahresbilanz der Sparkassen in Westfalen. Sie sagten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 Wohnungsbaukredite in Höhe von 4,1 Milliarden Euro zu.

„Für die ungebremst große Nachfrage gibt es gute Gründe“, sagt Prof. Dr. Liane Buchholz ,Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (LVWL). „Die Finanzierungskonditionen sind günstig, der Bedarf an Wohnraum bleibt hoch und nach wie vor besteht, abhängig von der Region, Aussicht auf weiter steigende Immobilienpreise.“ Kunden suchten angesichts der andauernden Niedrigzinspolitik nach alternativen Anlagemöglichkeiten. „Der seit Jahren andauernde Investitionsschub in Wohnraum ist die direkte Folge dieser Geldpolitik“, so Buchholz.

Sparkassenpräsidentin Prof. Liane Buchholz. Foto: SVWL

Sparkassenpräsidentin Prof. Liane Buchholz. Foto: SVWL

Die Corona-Pandemie führte dazu, dass Firmenkunden der Sparkassen in der Region finanzielle Unterstützung benötigten. Die Darlehenszusagen an Unternehmen und Selbstständige summierten sich seit Beginn dieses Jahres auf 6,5 Milliarden Euro. Das waren etwa ein Prozent mehr als im ebenfalls starken Vorjahreszeitraum. „Die Pandemie hat die Betriebe auch 2021 stark gefordert. Viele brauchen weiterhin Liquidität, weil Umsätze wegbrachen“, so die Sparkassenpräsidentin. Weniger betroffene Unternehmen, zum Beispiel aus der Baubranche und der Industrie, riefen zudem wieder Kredite ab, um zu investieren.

Die Sparkassen in Westfalen sagten Firmenkunden zur Unterstützung in der Corona-Krise in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2300 KfW-Förderdarlehen mit einem Volumen von 280 Millionen Euro zu. 

Der gesamte Bestand an Krediten stieg bei den Sparkassen in der Region um 2,8 Prozent auf 105 Milliarden Euro. Neu zugesagt wurden neue Darlehen über insgesamt 11,5 Milliarden Euro, das sind 5,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

wsp

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