Blindgänger: Sprengmeister in Westfalen räumen 267 Bomben
Westfalen (wh). Sprengmeister in Westfalen haben im vergangenen Jahr insgesamt 267 Bomben entschärft. Darunter waren 106 Sprengmittel mit 50 oder mehr Kilogramm. Landesweit räumten die Experten insgesamt 1946 Bomben, teilte das NRW-Innenministerium mit. Im Jahr zuvor waren noch 1392 Blindgänger gefunden worden. „Die Bombenfunde sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Die Zahlen belegen, dass die Kampfmittelbeseitigung auch 73 Jahre nach Kriegsende noch von höchster Bedeutung ist“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul.
Die meisten Bomben in Westfalen wurden im Regierungsbezirk Arnsberg geräumt. Dort entschärften die Experten insgesamt 144 Bomben aller Art. Im Regierungsbezirk Münster waren es 80, in Detmold 43. Im Vergleich zum Regierungsbezirk Köln fallen diese Zahlen allerdings gering aus: Dort entschärften die Fachleute mehr 1200 Blindgänger.
Insgesamt wurden in NRW im vergangenen Jahr 8.938 Kampfmittel gefunden und geräumt. Dazu zählen neben Bomben auch Granaten, Minen und weitere Sprengmittel. Aus dem Landeshaushalt wurden 2017 über 19 Millionen Euro für die Kampfmittelbeseitigung aufgewendet.