stadt.land.text: Sechs Autoren bereisen Westfalen
Das landesweite Literaturprojekt stadt.land.text NRW startet 2020 die zweite Auflage. Zehn Stipendiaten erkunden die Kulturregionen NRWs und schreiben über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in einem Blog.
In Westfalen werden ab dem 1. März sechs Autorinnen und Autoren vier Monate lang unterwegs sein und ihre Eindrücke literarisch verarbeiten: Die Dramaturgin Annika Stadler will in der Hellweg-Region ein „Museum der unbrauchbaren Dinge“ errichten, die Literaturwissenschaftlerin Charlotte Krafft geht im Münsterland der Frage nach, ob der ländliche Raum Potenzial für Science-Fiction-Geschichten hat und der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller Yannic Han Biao Federer bereist Ostwestfalen-Lippe. Dort will er untersuchen, wie Peripherie und Zentrum ineinanderfließen. Im Ruhrgebiet ist der Aktionskünstler „Brandstifter“ unterwegs, um eine Asphaltbibliothek zu errichten, die Künstlerin und Filmemacherin Justine Z. Bauer will den Landwirten und insbesondere den Landwirtinnen im Sauerland eine Stimme geben und tragik-komische Geschichten über das Leben auf dem Land schreiben. Die Ethnologin Dr. Barbara Peveling geht in Südwestfalen auf Feldforschung, um nach etwas zu suchen, „was im Lokalen Widerstand bietet, gegen den allgemein bekannten Globalisierungseffekt, der darin besteht, dass sich die Regionen der Welt immer ähnlicher werden.“
Bereits 2017 waren zehn Autorin im Auftrag von stadt.land.text in NRW unterwegs, um über ihre Eindrücke zu schreiben. Die Texte wurden auf dem Blog https://stadt-land-text.de/ veröffentlicht und bei Lesungen vorgestellt. Das Projekt wird durch das NRW-Kulturministerium und die Kulturbüros der Regionalen Kulturpolitik gefördert.
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